- Facebook-Chef Mark Zuckerberg wird Teil der Ermittlungen um Cambridge Analytica.
- Der Washingtoner Generalstaatsanwalt wirft ihm unter anderem eine Beteiligung an den Entscheidungen von Cambridge Analytica vor.
- Das Unternehmen rund um Gründer Zuckerberg weist alle Vorwürfe von sich.
In den Nachwehen des Datenschutz-Skandals um Cambridge Analytica wird Facebook-Chef
Datenschutz-Skandal betraf Millionen Nutzer
Der Washingtoner Generalstaatsanwalt wirft Facebook in seiner Klage unter anderem vor, Nutzer falsch über die Weitergabe ihrer Daten informiert zu haben. Ein Facebook-Sprecher wies die Vorwürfe zurück. Sie seien sowohl gegen das Unternehmen als auch gegen Zuckerberg unbegründet, sagte er dem "Wall Street Journal" am Mittwoch.
Im Fall Cambridge Analytica hatte eine Analysefirma Zugriff auf einige Daten von Millionen Facebook-Nutzern gekommen, ohne dass es denen bewusst war. Die Firma hatte eine Umfrage veröffentlicht, an der einige Facebook-Nutzer teilnahmen.
Doch dank der damaligen Privatsphäre-Einstellungen bekam sie auch Zugang zu einigen Informationen ihrer Facebook-Freunde. Als das bekannt wurde, geriet Facebook unter massive Kritik und gelobte Besserung beim Datenschutz.
Ehemalige Facebook-Managerin setzt dem Unternehmen als Whistleblowerin zu
Jetzt steht das Unternehmen erneut schwer unter Druck. Zuletzt sorgten Aussagen einer früheren Mitarbeiterin für Aufsehen, die Facebook vorwirft, sich mehr für Profite als für das Wohlergehen seiner Nutzer zu interessieren. Die einstige Facebook-Managerin Frances Haugen, die nun als Whistleblowerin auftritt, trat vor wenigen Wochen auch im US-Senat auf.
Der Vorsitzende des Senats-Unterausschusses für Verbraucherschutz, Richard Blumenthal, lud am Mittwoch erneut auch Zuckerberg für eine Anhörung. Einer der Vorwürfe Haugens ist, dass Facebook aus Befragungen von dem negativen Einfluss der Fotoplattform Instagram auf das geistige Wohlbefinden einiger Teenager gewusst, aber zu wenig deswegen unternommen habe. Facebook weist dies zurück.
Unterdessen wurde bekannt, dass Haugen in ihrer Auseinandersetzung mit Facebook von einem anderen Tech-Milliardär unterstützt wird, der inzwischen zu einem Kritiker der Branche geworden ist. Unter anderem wickele eine Organisation des Ebay-Gründers Pierre Omidyar die Öffentlichkeitsarbeit von Haugen in Europa ab, schrieb die Website "Politico" am Mittwoch. (sus/dpa)
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