In Guatemala hat die Polizei im Zusammenhang mit dem Schmuggel von Migranten einen in den USA gesuchten Verdächtigen festgenommen.
Der "auszuliefernde" 47-jährige Rigoberto Miranda habe an der Spitze einer Schmugglerbande gestanden, die mit dem Tod von mehr als 50 Migranten in einem Lkw-Anhänger im US-Bundesstaat Texas im Jahr 2022 in Verbindung gebracht werde, teilte das guatemaltekische Innenministerium am Mittwoch (Ortszeit) im Onlinedienst X mit.
Miranda wurde demnach nach mehreren Razzien im Bezirk San Marcos an der Grenze zu Mexiko festgenommen. Auch sechs weitere Mitglieder der Schmugglerbande gingen den Beamten demnach ins Netz. Bei den insgesamt zwölf Razzien wurden dem Ministerium zufolge zudem Bargeld, Telefone und Autos beschlagnahmt. Demnach waren auch Mitarbeiter des US-Heimatschutzministeriums an der Aktion beteiligt.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft werden den nun Festgenommenen illegaler Menschenhandel und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung zur Last gelegt. Im Falle einer Verurteilung droht ihnen lebenslange Haft.
US-Behörden hatten die 53 Leichen 2022 in einem Wohnwagen am Stadtrand von San Antonio in Texas entdeckt. Demnach starben die aus El Salvador, Mexiko, Guatemala und Honduras stammenden Migranten - darunter auch eine Schwangere - an Überhitzung und Dehydrierung, nachdem sie offenbar tagelang in dem unbelüfteten Wohnwagen unterwegs gewesen waren. Nur elf von ihnen überlebten.
Das Thema Migration ist eines der Schlüsselthemen im US-Wahlkampf. Zuletzt war US-Außenminister Antony Blinken im Mai zu einem regionalen Migrationsgipfel nach Guatemala gereist. Die Einwanderung aus Süd- und Zentralamerika in die USA hatte in den vergangenen Monaten Rekordzahlen erreicht. Vor allem aus Venezuela und Zentralamerika versuchen Menschen vor Armut, Gewalt und Katastrophen in die USA zu fliehen. © AFP
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