Wieder ein Sicherheitsleck: Wie vor Kurzem in München hat die Polizei am Dienstag in Frankfurt Teile des Flughafens geräumt. Grund dafür war eine vierköpfige Familie - mindestens ein Mitglied war trotz eines positiven Sprengstofftests in den Sicherheitsbereich gelassen worden. Fast 50 Flüge fielen aus. Inzwischen läuft der Betrieb wieder.

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Die Polizei hat den Flughafen in Frankfurt am Main am Dienstagmittag teilweise geräumt. Betroffen waren die Bereiche A und Z des Terminals 1.

Zudem kam es zu einem Boarding-Stopp. Ankommende Flugzeuge mussten mit den Passagieren an Bord auf dem Rollfeld warten. 49 Flüge wurden gestrichen.

Französische Familie Auslöser für Sperrung

Auslöser für den Zwischenfall war eine vierköpfige französische Familie. Die vier Personen seien festgestellt, identifiziert und befragt worden, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Bei mindestens einem Mitglied der Familie sei die Kontrolle nicht abgeschlossen gewesen, als diese den Sicherheitsbereich betrat, sagte die Sprecherin zunächst.

Mittlerweile sind weitere Details bekannt. So schreibt die Bundespolizei auf Twitter: "Trotz positivem Sprengstofftest wurde eine vierköpfige französische Familie in den Sicherheitsbereich entlassen." Grund sei "der Fehler einer Luftsicherheitsassistentin" gewesen.

Weiter hieß es in der Twitter-Meldung, dass die Familie nach der Befragung weiterreisen durfte.

Betrieb läuft wieder

Langsam normalisiert sich die Lage am Flughafen. Seit 14:30 Uhr ist die Sperrung laut Bundespolizei aufgehoben, die Prozesse liefen wieder. Die Passagiere würden nach und nach wieder in das Terminal eingelassen.

Augenzeugen zufolge herrschte keine Panik, aber großes Gedränge in den wetterbedingt heißen Hallen.

"Wir danken allen Passagieren und Flughafenmitarbeitern für ihr Verständnis und diszipliniertes Verhalten", teilte die Bundespolizei zudem auf Twitter mit.

Ähnliche Situation in München

Der Vorfall erinnert an jenen Ende Juli in München. Dort war ein Terminal geräumt worden, weil eine Frau ohne Kontrolle in den Sicherheitsbereich gelangt war.

Mindestens 200 Flüge fielen aus, bei rund 60 Flügen kam es zu Verspätungen. Erst rund zwei Stunden nach dem Vorfall wurde der Sicherheitsbereich wieder freigegeben.

Vor fast genau zwei Jahren war es am Terminal 1 des Frankfurter Flughafens zu einer ähnlichen Situation gekommen. Damals war eine Frau nach der Kontrolle ihres Handgepäcks in den Sicherheitsbereich weitergegangen, obwohl ihre Kontrolle nicht abgeschlossen war.

Von der Evakuierung des Terminals waren damals rund 5.000 Passagiere betroffen. Rund 100 Flüge fielen aus, es kam stundenlang zu Verzögerungen. (szu/mcf/cai)

Verwendete Quellen:

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