- Eine Gruppe junger Klimaaktivistinnen und -aktivisten wollen ihren Hungerstreik verschärfen.
- Am 30. August hatten junge Leute im Berliner Regierungsviertel einen unbefristeten Hungerstreik begonnen.
- Ihr Ziel ist ein Gespräch mit den drei Kanzlerkandidatinnen und -kanidaten und eine radikale Klimawende.
Nach zwei Wochen Hungerstreik für eine radikale Klimawende haben die Beteiligten in Berlin angekündigt, ihre Aktion "Hungerstreik der letzten Generation" noch zu verschärfen. Fünf der sechs Hungernden setzten "am 15. Tag ihres Hungerstreik auch die täglich 300 Milliliter verdünnten Vitaminsaft ab, was zu noch schnellerem Gewichtsverlust und Schwäche führt", erklärten die Organisatoren am Montag in einer Mitteilung.
Als Grund nannten sie das "fatale Wahlkampf-Weiter-So" der Kanzlerkandidatinnen und -kandidaten von Union, SPD und Grünen. "Unsere Lage spitzt sich zu. Wir sind verzweifelt. Wir müssen jetzt ehrlich reden", heißt es in der Mitteilung weiter.
Die Gruppe hatte nach eigenen Angaben am 30. August einen unbefristeten Hungerstreik begonnen. Damit wollen sie eine öffentliche Diskussion mit Armin Laschet, Olaf Scholz und Annalena Baerbock erreichen sowie die Einsetzung eines Bürgerrats, der der Politik Sofortmaßnahmen gegen den Klimawandel vorgeben soll.
Annalena Baerbock und Olaf Scholz kontaktieren bereits die Aktivisten
Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock hatte vorige Woche mit den jungen Leuten telefoniert und sie aufgefordert, sich nicht in Gefahr zu bringen und wieder zu essen. Einen ähnlichen Appell richtete SPD-Kandidat Olaf Scholz an die Aktivisten. Diese pochen jedoch auf Erfüllung ihrer Forderungen.
Bei der Bundestagswahl entscheide sich, ob "wir als Menschheit noch eine Chance haben, zumindest unter zwei Grad globaler Erwärmung bleiben zu können", erklärte die 19-jährige Aktivistin Lina Eichler.
Doch gehe es "im Wahlkampf um Klimaschutz-Phrasen, Lippenbekenntnisse und dreiste Lügen". Keine Partei habe ein angemessenes Wahlprogramm. Der 21-jährige Henning Jeschke sprach in der Mitteilung von "Verrat" und "Mord an der jungen Generation".
Die Aktivisten leben in einem Camp in der Nähe des Reichstags. Von ursprünglich sieben Hungernden hatte eine junge Frau vergangene Woche die Aktion aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben. (dpa/ari)
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