Hurrikan "Irma" tobt in Florida und sorgt für Verwüstung. Insgesamt 6,3 Millionen Menschen wurden aufgefordert sich in Sicherheit zu bringen, beziehungsweise den US-Bundesstaat zu verlassen. Doch die Reporter des Nachrichtensenders CNN scheint die Gefahr durch den Hurrikan nicht abzuschrecken. Für ihre Berichterstattung während des Sturms ernten die Journalisten in den sozialen Medien Respekt, aber auch viel Kritik.
Im US-Bundesstaat Florida sorgt Hurrikan "Irma" für Zerstörung und Chaos. Fünf Menschen verloren durch den Sturm bisher ihr Leben. Zudem richtet "Irma" im ganzen Staat verheerende Schäden an.
Doch während sich die meisten Menschen vor der zerstörerischen Kraft in Sicherheit bringen, schrecken vor allem die Reporter des US-amerikanischen Nachrichtensenders CNN nicht davor zurück, dem Sturm entgegenzutreten. Dafür schlägt ihnen in den sozialen Medien Bewunderung und Respekt, aber auch Unverständnis und Kritik entgegen.
Live-Bericht in Skibrille
"Das ist eine unglaubliche Menge von Wind (...). Ich bin eine starke, große Frau und es ist definitiv hart, hier aufrecht zu stehen", sagt CNN-Reporterin Sara Sidner in die Kamera, während sie bei Sturmböen aus Daytona Beach berichtet. Szenen wie diese, machen klar, unter welchen Bedingungen die Reporter im "Sonnenschein-Staat" aktuell arbeiten.
In Miami trotzt derweil ihr Kollege Derek Van Dam dem Sturm. Bekleidet mit einer Regenjacke und eine Skibrille berichtet dieser über die Zerstörung, die Irma in der Großstadt anrichtet.
Es sind nur zwei Beispiele in einer ganzen Reihe von Journalisten des Nachrichtensenders, die aus umtosten Häfen, von Strandpromenaden, neben entwurzelten Bäumen und umgestürzten Verkehrsschildern, aus menschenleeren Städten und inmitten überfluteter Straßenkreuzungen berichten.
Der unerbittliche Einsatz der Reporter bleibt dabei natürlich nicht unbeachtet. So zollen zahlreiche Nutzer des Kurznachrichtendienstes Twitter den Journalisten Respekt für ihre Berichterstattung.
Kritik an CNN
Doch nicht alle Twitter-Nutzer stehen der Arbeit der Reporter so wohlwollend gegenüber. So wird kritisiert, dass der Nachrichtensender unverantwortlich handle, seine Angestellten unter diesen Bedingungen berichten zu lassen.
Auch darauf wie gefährlich die Arbeit für die Journalisten unter diesen Umständen ist, verweisen die Twitter-Nutzer.
Zudem ist eine Außenberichterstattung zum Hurrikan laut den Kritikern überhaupt nicht notwendig. Vielmehr diene sie ihrer Meinung nach dazu, das Geschehen möglichst dramatisch darzustellen.
Tagesschau-Reporter stellt sich dem Hurrikan
Dabei sind die CNN-Reporter nicht die einzigen, die sich in gefährliche Situationen begeben. So berichten zum Beispiel auch Journalisten des Nachrichtensenders "MSNBC" direkt aus dem Sturm.
Mit Tagesschau-Korrespondent Jan Philipp Burgard findet sich auch ein Vertreter der deutschen Medien unter den wagemutigen Reportern. Dieser berichtete am Sonntag bei strömenden Regen und Sturmböen aus Miami.
"Irma" ist mittlerweile von Kategorie 4 auf 1 herabgestuft worden. Der Hurrikan bewegt sich aktuell in Richtung Norden und wird auf seinem Weg voraussichtlich die Städte Tampa und Orlando durchqueren.
(mit Material der dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.