Warum mussten Basketball-Ikone Kobe Bryant, dessen Tochter und weitere sieben Menschen sterben? Die Suche nach der Ursache für den Absturz des Hubschraubers läuft. Audio-Aufnahmen der letzten Minuten wurden veröffentlicht.

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NBA-Ikone Kobe Bryant, dessen 13-jährige Tochter Gianna und weitere sieben Menschen sind in Calabasas in der Nähe von Los Angeles gestorben, weil sie in einem Hubschrauber saßen, der über hügeligem Gelände abstürzte und anschließend in Flammen aufging.

Fest steht: Das Wetter war schlecht. So schlecht, dass die städtische Polizei ihre Hubschrauber bewusst am Boden gelassen hatte. Darüber berichtete die "Los Angeles Times".

Helikopter bekam Ausnahmegenehmigung

Der Helikopter, in dem Basketball-Legende Kobe Bryant und acht weitere Menschen starben, hatte einem Bericht zufolge angesichts des schlechten Wetters für den Start eine Ausnahmegenehmigung bekommen. Das berichtete die "New York Times" am Montag unter Berufung auf Audiomitschnitte aus dem Hubschrauber. Zur Zeit des Unglücks war es in der hügeligen Region nahe Los Angeles so neblig, dass sogar die Polizei-Helikopter am Boden blieben. Hubschrauber können aber mit entsprechender Ausstattung auch bei schlechter Sicht fliegen.

Trotz Nebels hob der Helikopter des Typs Sikorsky S-76 mit Bryant, dessen Tochter und weiteren sieben Passagieren an Bord um 9:45 Uhr Ortszeit vom kalifornischen John Wayne International Airport ab. Ziel der Reise war die von Bryant gegründete Mamba Sport-Akademie.

Hubschrauberabsturz Kobe Bryants: die letzten Minuten

Das Nachrichtenportal "TMZ" veröffentlichte Audio-Aufnahmen. Sie sollen den letzten Funkkontakt zwischen dem Tower des Burbank Airports "Bob Hope" und dem Piloten der Sikorsky dokumentieren. Dieser habe minutenlang über dem Flughafen gekreist - in der Hoffnung, die Sicht würde aufklaren.

Der Hubschrauber sei zu tief geflogen und beinahe vom Radar verschwunden. Die Fluglotsen hätten ihn nicht mehr leiten können und vor einem bevorstehenden Absturz gewarnt, ehe die Verbindung abriss. Der Hubschrauber kollidierte mit einem Berg.

In einem Tweet von "CivMilAir" sind die genauen Flugdaten und die -route nachzuvollziehen:

Augenzeugen nahmen Stottern des Motors wahr

Augenzeugen berichteten von Stotter-Geräuschen, die der Motor des Helikopters kurz vor dem Aufschlag auf den Boden von sich gegeben habe.

Eine Triebwerkspanne gilt in diesem frühen Stadium der Untersuchung noch nicht als ausgeschlossen. Allerdings verfügt die Sikorsky S-76 über zwei Triebwerke.

Zudem stürzen Helikopter nicht wie ein Stein zu Boden, sondern werden durch die sogenannte Autorotation der sich drehenden Rotorblätter abgefangen, bevor sie den Grund berühren. Nach dem Absturz verteilten sich die Trümmerteile auf einem Bereich von der Größe eines Fußballfeldes.

Bryant hatte regelmäßig Hubschrauber als Verkehrsmittel benutzt. (ash/hau/dpa)

Kobe Bryant

Kobe Bryant stirbt bei Helikopterabsturz

Ex-NBA-Star Kobe Bryant ist nach einem Helikopterabsturz verstorben. Laut Medienberichten soll auch seine 13-Jährige Tochter bei dem Vorfall ums Leben gekommen sein. Vorschaubild: picture alliance/Larry W. Smith/epa/dpa
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