"Das sind schreckliche Nachrichten", twittert US-Präsident Trump. Die Sportwelt trauert um Kobe Bryant. Der US-Amerikaner gehört zu den Allergrößten der Basketball-Geschichte. Am Sonntag kamen er und seine Tochter bei einem Hubschrauberunglück in Kalifornien ums Leben.

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Der ehemalige Basketball-Superstar Kobe Bryant ist am Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz in Kalifornien tödlich verunglückt. Mehrere nordamerikanische Medien, darunter das Sportportal ESPN, bestätigten den Absturz des Helikopters nahe Los Angeles.

"Das sind schreckliche Nachrichten", twitterte US-Präsident Donald Trump. Zunächst hatte das US-Klatschportal TMZ über den Tod des 41-jährigen ehemaligen Topstars der Los Angeles Lakers berichtet.

Die Feuerwehr teilte mit, dass es an Bord keinen Überlebenden gegeben habe. "Unwirklich. Kobe tot mit 41. Gebete gehen an die Familien aller fünf Opfer", schrieb der frühere deutsche NBA-Profi Detlef Schrempf bei Twitter.

Neben dem ehemaligen Basketball-Superstar Bryant ist auch dessen 13 Jahre alte Tochter Gianna gestorben.Bryant soll mit seiner Tochter und weiteren Passagieren demnach auf dem Weg zu einem Basketball-Turnier in dem Ort Calabasas unweit von Los Angeles gewesen sein.

Bei nebligem Wetter war die Maschine vom Typ Sikorsky S-76 am Morgen (Ortszeit) abgestürzt und in Flammen aufgegangen. Dieses Feuer habe es den Rettungskräften erschwert, zum Unglücksort zu gelangen, berichtete die "Los Angeles Times" unter Berufung auf einen Sprecher. Die Zeitung zitiert weitere Quellen, wonach der Hubschrauber in Orange County gestartet war, dem Wohnort Bryants im Südosten von Los Angeles, Calabasas liegt etwa 30 Kilometer westlich von der Stadt.

Sportwelt unter Schock

Bryant war einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Profis der Basketball-Geschichte. "Kobe bedeutet so viel für die Liga, für den Basketball weltweit", schwärmte auch die deutsche Legende Dirk Nowitzki, als Bryant seine Karriere im April 2016 nach 20 Jahren in der NBA beendete. "Er war der Michael Jordan unserer Generation."

Fünf Titel holte Bryant mit seinen Los Angeles Lakers, wurde 15-mal ins beste Team der NBA gewählt - keinem gelang dies häufiger. 81 Punkte erzielte der knapp zwei Meter große Shooting Guard einmal in einer Partie 2006. Seine 33 643 Zähler in regulären Saisonspielen werden nur von Kareem Abdul-Jabbar, Karl Malone und LeBron James übertroffen - letzterer zog erst am Samstag (Ortszeit) an Bryant auf Platz drei der Bestenliste vorbei.

Auch wenn Bryant gegen Ende seiner Laufbahn nicht mehr an seine Glanzzeiten anknüpfen konnte und mit LA immer wieder die Playoffs verpasste, gelang ihm doch ein hollywoodreifes Ende. Im Alter von 37 trumpfte er in seinem letzten Spiel noch einmal mit 60 Punkten auf und ließ sich im goldenen Konfettiregen von Stars wie Lakers-Edelfan Jack Nicholson, Jay-Z und David Beckham feiern.

"Wie viele Kinder können sagen, dass sie für ihr Lieblingsteam spielen und ihre ganze Karriere dort verbringen durften", schwärmte Bryant anschließend. "Du kannst diese Story nicht besser schreiben"
Bryant wuchs als Sohn des damaligen NBA-Spielers Joe Bryant auf und zog mit seiner Familie in seiner Kindheit und Jugend zeitweise nach Italien, als sein Vater dort aktiv war. Seine Eltern benannten ihn nach dem Kobe-Steak, das sie laut offizieller NBA-Biografie auf einer Speisekarte gesehen hatten.

Einer der größten aller Zeiten

1996 kam Bryant in die NBA, ohne zuvor ein College besucht zu haben. Die Lakers sicherten sich die Rechte an dem großen Talent, nachdem sie ein folgenreiches Tauschgeschäft mit den Charlotte Hornets einfädelten.

Schon früh in seiner Karriere nahm sich Bryant den besten Basketballer der Geschichte, Michael Jordan, als Maßstab, strebte mit unbändigem Ehrgeiz nach seiner Größe. An der Seite des imposanten Centers Shaquille O'Neal gewann Bryant von 2000 bis 2002 seine ersten drei NBA-Meisterschaften, sein Co-Star wurde jedoch jedes Mal als wertvollster Spieler der Finalserie ausgezeichnet.

Schon während der gemeinsamen Zeit gab es Spannungen zwischen dem Duo, bis es sich endgültig verkrachte. O'Neal verließ die Lakers, die nun endgültig Bryants Team waren. Es dauerte sieben Jahren bis der nun gereifte Flügelspieler seine vierte Meisterschaft holte und sich direkt im Folgejahr mit Nummer fünf endgültig den Legendenstatus sicherte.

Seine Verabschiedung nach seinem letzten Spiel, als er mit Bezug auf seinen Spitzennamen die Worte "Mamba Out" sprach und das Hallenmikrofon niederlegte, erreichten ikonischen Status und wurden selbst vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama imitiert. Nun sorgte die Nachricht von Bryants Tod für einen Schock, der weit über die Basketballwelt hinausging.

(br/dpa)

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