Die Nettozuwanderung nach Deutschland hat im Zuge des Ukraine-Kriegs 2022 einen historischen Höchstwert erreicht.
Diese habe sich mit 1,5 Millionen Menschen im Vergleich zum Vorjahr mehr als vervierfacht, teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) am Mittwoch in Nürnberg mit. Dieses erstellt alljährlich den Migrationsbericht der Bundesregierung.
Demzufolge kamen 2,7 Millionen Menschen 2022 nach Deutschland, während 1,2 Millionen Fortzüge verzeichnet wurden. Daraus resultiert die höchste Nettozuwanderung seit Beginn der Wanderungsstatistik im Jahr 1950. "Das hat mit Nachholeffekten nach den Corona-Jahren 2020 und 2021 zu tun, vor allem aber mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, der Millionen Menschen zur Flucht getrieben hat", erläuterte Susanne Worbs vom Bamf-Forschungszentrum.
41 Prozent aller nach Deutschland Zugewanderten kamen nach Bamf-Angaben im Jahr 2022 aus der Ukraine, danach folgten mit großen Abstand Rumänien (8 Prozent), Polen (4 Prozent) und die Türkei (3 Prozent). Fortgezogen sind die meisten Menschen nach Rumänien, in die Ukraine, Polen und Bulgarien. © dpa
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