Die Bundesregierung unterstützt Marokko beim Wiederaufbau nach dem verheerenden Erdbeben vom September. Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) kündigte am Donnerstag in Marrakesch erste Hilfen in Höhe von zehn Millionen Euro an. Der Großteil soll für den Wiederaufbau von Häusern im Atlasgebirge eingesetzt werden – und zwar so, dass diese besser gegen künftige Erdbeben und die Folgen des Klimawandels gewappnet sind. Das Geld soll außerdem Kleinstunternehmern helfen, ihr Geschäft wieder aufzunehmen.

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Bereitgestellt werden nach Ministeriumsangaben auch 100 mobile Sanitäranlagen für Notunterkünfte und vor dem Winter Öfen für 500 Familien. In einem der zerstörten Dörfer werde die Wasserversorgung wiederhergestellt.

Schulze will bei Gesprächen am Rande der Jahrestagung der Weltbank in Marokko auch weitere Unterstützung Deutschlands anbieten. "Nach der ersten Phase der Nothilfe geht es jetzt um den Wiederaufbau. Marokko ist hier sehr an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert", sagte sie. Die zehn Millionen seien nur ein erster Schritt.

Direkt nach dem Erdbeben Anfang September hatte Deutschland dem nordafrikanischen Land auch Katastrophenhilfe angeboten, etwa durch das Technische Hilfswerk (THW). Die marokkanische Regierung hatte daran jedoch zunächst kein Interesse gezeigt.  © dpa

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