Am 02. Mai 2015 verschwindet die fünf Jahre alte Inga aus Schönebeck spurlos. Die Polizei findet bis heute keine Spur - weder Kleidungsstücke, noch Haare oder gar DNA-Teile. Die Ermittler sind dennoch optimistisch.

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Tausende Helfer nehmen bis heute an einer der größten Suchaktionen des Landes teil. Nach Informationen der "Mitteldeutschen Zeitung" (MZ) sind bisher 82 Suchhunde zum Einsatz gekommen. Mehr als 2.000 Menschen wurden befragt. Durch eine öffentliche Fahndung hätten die Ermittler mehr als 1.700 Hinweise aus der Bevölkerung bekommen. Auch in der Reihe "Aktenzeichen XY ungelöst" im ZDF wurde über Ingas Verschwinden berichtet. An zahlreichen Bahnhöfen in ganz Deutschland wurden Plakate und elektronische Infowände angebracht. Auch zahlreiche Videoaufnahmen, Blitzerfotos und Mobilfunkdaten sollen die Ermittler bis jetzt ausgewertet haben.

Inga taucht allen Anstrengungen zum Trotz nicht auf

Trotz dieser groß angelegten Suche haben die Ermittler bisher nicht eine einzige Spur gefunden. "Das ist ja das Rätselhafte", sagt Polizeipräsident Andreas Schomaker dem Blatt. Es soll jedoch Hinweise geben, dass das Mädchen noch am Leben ist: "Wir haben nicht nur die Hoffnung, wir gehen auch davon aus, dass Inga noch lebt", so der Polizist. Die Ermittler verfolgen verschiedene Theorien, die das Verschwinden der Fünfjährigen und auch das Fernbleiben einer Leiche erklären. Wie diese jedoch konkret aussehen, will er nicht öffentlich machen, um die Ermittlung nicht zu gefährden.

Eines kann jedoch gesagt werden: Dass das Mädchen einen Unfall hatte, "können wir eigentlich ausschließen", so der Polizeipräsident gegenüber der "MZ". Auch an der Theorie, dass psychisch kranke Straftäter aus einem nahegelegenen Krankenhaus an der Tat beteiligt seien, gibt es "keinen Hinweis".

Schomaker aber ist optimistisch: "Wir sind noch nicht am Ziel, sehen uns aber auf dem Weg dorthin. Es wäre nicht die erste Straftat, bei der Ermittler einen langen Atem brauchen. (...) Wir bleiben dran", verspricht er.


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