Ermittler decken einen Pädophilen-Ring auf. Sieben Beschuldigte werden festgenommen und eine Online-Plattform abgeschaltet.

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Ermittlern ist ein Schlag gegen ein mutmaßliches Pädophilen-Netzwerk gelungen - dabei wurde vermutlich auch ein Kind aus einer direkten Notlage befreit. Das teilten die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und die Polizeidirektion Hannover mit.

Demnach haben die Beamten bei der Durchsuchung einer Wohnung eines Tatverdächtigen einen zwölfjährigen Jungen unter Umständen angetroffen, "die den Tatverdacht des sexuellen Missbrauchs begründen". Der tatverdächtige Mann wurde festgenommen. Außerdem habe es in den vergangenen Wochen weitere Durchsuchungen und Festnahmen gegeben, hieß es in der Mitteilung.

Haftbefehle gegen sieben Beschuldigte

Insgesamt wurden Haftbefehle gegen sieben Beschuldigte aus Bayern, Schleswig-Holstein, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Thüringen erlassen. Die Männer im Alter von 41 bis 53 Jahren sitzen demnach bereits in Haft. Ermittelt wird gegen sie wegen des Verdachts der bandenmäßigen Verbreitung kinderpornographischer Inhalte. Sie sollen auf Kinderpornografie-Plattformen im Darknet als Administratoren und Moderatoren Fotos und Videos vom sexuellen Missbrauch von Kindern zugänglich gemacht und aktiv geteilt haben. Mehrere Tatverdächtige sollen Teilgeständnisse abgelegt haben.

Auch sei eine Online-Plattform abgeschaltet worden, "die unter dem Deckmantel der musikalischen Talentförderung der Kontaktanbahnung zwischen Pädophilen und Minderjährigen diente", wie es weiter hieß. Es seien insgesamt rund 620 Beweismittel sichergestellt worden, darunter auch verbotene Sexpuppen in Kindergestalt. (dpa/bearbeitet durch ras)

Hilfsangebote

  • Wenn Sie selbst von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich bitte an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (116 016 oder online), das Hilfetelefon "Gewalt an Männern" (0800/1239900 oder online), das Hilfetelefon "Sexueller Missbrauch" (0800/225 5530), in Österreich an die Beratungsstelle für misshandelte und sexuell missbrauchte Frauen, Mädchen und Kinder (Tamar, 01/3340 437) und in der Schweiz an die Opferhilfe bei sexueller Gewalt (Lantana, 031/3131 400)
  • Wenn Sie einen Verdacht oder gar Kenntnis von sexueller Gewalt gegen Dritte haben, wenden Sie sich bitte direkt an jede Polizeidienststelle.
  • Falls Sie bei sich oder anderen pädophile Neigungen festgestellt haben, wenden Sie sich bitte an das Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden".
  • Anlaufstellen für verschiedene Krisensituationen im Überblick finden Sie hier.
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