Papst Franziskus hat einen neuen Privatsekretär. Gonzalo Aemilius ist nicht nur aufgrund seines Alters von nur 40 Jahren eine Personalie, die auf dieser Position überrascht.
Einst galt der Privatsekretär von Ex-Papst Benedikt, Georg Gänswein, als der schöne Mann im Vatikan - jetzt hat der deutsche Kurienerzbischof Konkurrenz bekommen: Der neue Privatsekretär von
Nachfolger des "George Clooney des Vatikans"
Gonzalo Aemilius, Priester aus Uruguay, ist erst 40 Jahre alt und wurde am vergangenen Sonntag auf den hochrangigen Posten berufen. "Francesco hat seinen Georg gefunden", schrieb die italienische "Huffington Post" mit Blick auf den mittlerweile 63 Jahre alten Gänswein, der schon mal als
Aemilius wird zweiter Sekretär von Franziskus neben dem koptisch-katholischen Priester Yoannis Lahzi Gaid. Ihn hatte der Papst im April 2014, damals als Nummer zwei hinter Fabian Pedacchio Leaniz, ernannt. Als Letzterer Ende des vergangenen Jahres abtrat, rückte Gaid auf. Die vakante Position des zweiten Privatsekretärs besetzt nun Aemilius.
Sein Lebenslauf passt zum Pontifikat von Franziskus: Der argentinische Pontifex will eine Kirche für die Armen. Und Aemilius arbeitete mit Straßenkindern und Drogenabhängigen in Montevideo.
Gonzalo Aemilius hat nichtgläubige Eltern
Aemilius selbst stammt aus einer wohlhabenden Familie aus Uruguay, hat eine jüdische Großmutter und nichtgläubige Eltern. Die Arbeit von Priestern mit Straßenkindern soll ihn so beeindruckt haben, dass er sich für ein Leben als Geistlicher entschloss.
Er und Papst Franziskus kennen sich seit 2006, als dieser als Kardinal und Erzbischof von Buonos Aires von Aemilius' Arbeit hörte.
Der Öffentlichkeit bekannt wurde der junge Priester erstmals bei einer Messe, wenige Tage nachdem Jorge Mario Bergoglio im März 2013 zum Papst gewählt wurde. Damals stand Aemilius vor dem Vatikan und rief dem neuen Papst aus der Menge zu.
Franziskus holte ihn daraufhin zu sich, nahm ihn mit zur Messe und rief alle dazu auf, für die Straßenkinder zu beten. Das Foto, wie sich Aemilius und Franziskus an den Händen halten, ging schon damals um die Welt. Sieben Jahre später sitzt der Priester nun ganz oben im Vatikan. (lh/dpa)
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