Harvey Weinstein steht seit geraumer Zeit immer wieder vor Gericht - mit unterschiedlichem Ausgang. In Großbritannien wurde nun ein Strafverfahren gegen ihn eingestellt.

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Ein in Großbritannien laufendes Strafverfahren gegen Ex-Hollywood-Produzent Harvey Weinstein wird eingestellt. In dem Fall mutmaßlicher sexueller Nötigung gebe es keine "realistische Aussicht auf eine Verurteilung", teilte die britische Anklagebehörde CPS in London am Donnerstag mit. In den USA soll dem 72-jährigen früheren Filmmogul ab November erneut der Prozess gemacht werden.

Im Juni 2022 hatte die CPS der Polizei erlaubt, gegen Weinstein wegen des Vorwurfs zu ermitteln, sich im Jahr 1996 in zwei Fällen an einer Frau sexuell vergangen zu haben. Die Londoner Polizei teilte damals mit, bei dem mutmaßlichen Opfer handele es sich um eine Frau, die heute über 50 Jahre alt sei.

Mehrere Verurteilungen für Weinstein

Weinstein war 2020 in den USA wegen sexueller Übergriffe und Vergewaltigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Der Oberste Gerichtshof des Bundesstaats New York hob das Urteil jedoch im Frühjahr wegen Verfahrensfehlern auf und ordnete eine Neuverhandlung an. Weinstein blieb jedoch in Haft, da er in einem anderen Verfahren in Los Angeles im Februar 2023 ebenfalls wegen Vorwürfen sexueller Gewalt zu einer 16-jährigen Haftstrafe verurteilt worden war.

Mehr als 80 Frauen werfen Weinstein Belästigung, sexuelle Übergriffe oder Vergewaltigung vor. Unter ihnen sind prominente Schauspielerinnen wie Angelina Jolie, Gwyneth Paltrow oder Ashley Judd. (afp/bearbeitet von phs)

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