Nachdem im Januar ein Sturmtief über Mallorca tobte, gleichen zahlreiche Strände jetzt nur noch kargen Felslandschaften. Die Behörden hoffen auf schnelle Hilfe aus Madrid.
Nur zwei Monate vor Saisonbeginn sind zahlreiche Strände im Osten Mallorcas schwer beschädigt - und teils ganz ohne Sand. Grund für die Misere ist das Sturmtief "Gloria", das vom 19. bis zum 21. Januar auf der spanischen Urlaubsinsel gewütet hatte.
"Über 50 Prozent des 1,8 Kilometer langen Strandes sind ins Meer gespült worden", sagte Marcial Rodríguez vom Tourismusverband der auch bei deutschen Urlaubern beliebten Küstengemeinde Cala Millor der Deutschen Presse-Agentur. Auch Rettungstürme und Strandduschen seien zerstört worden.
Nach sintflutartigen Regenfällen und meterhohen Wellen belaufen sich die Schäden der Tageszeitung "Ultima Hora" zufolge auf der Insel auf 11,2 Millionen Euro. Die Strände von Manacor, Son Servera, Felanitx, Capdepera, Sant Llorenç, Santanyí und Pollença sind praktisch ohne Sand.
Urlaubssaison beginnt: Mallorca hofft auf schnelle Hilfe
Die Lokalbehörden hoffen auf schnelle und unbürokratische Hilfe aus Madrid, um die Strände bis zu Saisonbeginn wieder nutzbar machen zu können. In einigen Stränden von Son Servera sind nur noch Felsen übrig, andere müssen nach Behördenangaben von meterhohen Algenschichten befreit werden. Über 3000 Kubikmeter Sand brauche man allein im benachbarten Sant Llorenç, um alle Strände wieder aufzuschütten.
Santanyí beziffert den Schaden derweil auf mindestens 600.000 Euro. Da ein Großteil der 20 Strände der Gemeinde nur nach längerem Fußmarsch zu erreichen seien, könnten die Arbeiten zur Instandsetzung von umgestürzten Mauern und zur Beseitigung von entwurzelten Bäumen aber auch deutlich teurer werden, sagte ein Sprecher der dpa.
© dpa
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