• Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat sein Twitter-Konto zurück.
  • Zwar hat er bisher keine Tweets abgesetzt, doch das könnte sich bald ändern.
  • Trump fordert auch die Kontrolle über seinen gesperrten Facebook-Account zurück.
  • Meta will dazu in den kommenden Wochen eine Entscheidung treffen.

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Der frühere US-Präsident Donald Trump hat eine Freigabe seines nach der Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar 2021 gesperrten Kontos bei der Online-Plattform Facebook gefordert. "Die Sperrung von Präsident Trumps Account bei Facebook hat den öffentlichen Diskurs dramatisch verzerrt und behindert", schrieb Trump-Anwalt Scott Gast in einem am Mittwoch öffentlich gewordenen Brief an Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Trump dürfe nicht "mundtot" gemacht werden.

"Donald J. Trump ist erklärter Kandidat für das Amt des US-Präsidenten", schrieb Gast in dem auf Dienstag datierten Brief weiter. "In zahlreichen Meinungsumfragen ist er der führende Bewerber für die Nominierung der Republikaner. In anderen Umfragen schlägt Präsident Trump mehrere führende Demokraten in einem Wahlduell, einschließlich Präsident (Joe) Biden und Vizepräsidentin (Kamala) Harris."

Gast pocht deswegen auf ein Treffen mit der Führung des Facebook- und Instagram-Mutterkonzerns Meta, um über eine "schnelle" Wiederherstellung von Trumps Nutzerkonto bei Facebook zu sprechen.

Facebook hatte das Konto einen Tag nach dem Sturm radikaler Trump-Anhänger auf das US-Kapitol mit fünf Toten gesperrt. Später legte die Plattform die Dauer der Verbannung auf zwei Jahre ab dem Tag der Sperrung am 7. Januar 2021 fest. Zum Ablauf dieser Zeit würden Experten prüfen, ob das "Risiko für die öffentliche Sicherheit" zurückgegangen sei. Meta erklärte am Mittwoch auf Anfrage, eine Entscheidung solle "in den kommenden Wochen" verkündet werden.

Wird Donald Trump bald wieder twittern? Ex-Präsident feilt angeblich an neuen Tweets

Neben Facebook und Instagram hatten auch andere Online-Plattformen Trumps Nutzerkonten gesperrt und dies mit der Sorge vor weiterer Gewalt begründet. Genau wie Facebook verbannte auch Twitter Donald Trump nach dem Sturm auf das Kapitol im Januar 2021 – der Plan war eine dauerhafte Sperrung. Im November 2022 durfte der Ex-US-Präsident allerdings zurückkehren. Der neue Twitter-Chef Elon Musk hob die Sperrung auf. Kurz zuvor hatte Trump verkündet, bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut antreten zu wollen.

Der Ex-Präsident, dessen wichtigstes Sprachrohr Twitter einst war, hat bislang aber keine neuen Tweets abgesetzt. Der 76-Jährige gab bisher an, sich auf die von ihm gegründete Online-Plattform Truth Social konzentrieren zu wollen. Das könnte sich jedoch bald ändern, wie ein nicht näher genannter Parteikollege des früheren US-Präsidenten NBC News zufolge erklärte. Die Rückkehr Trumps zu Twitter sei lediglich "eine Frage des Wie und Wann", zitiert der Nachrichtensender den Insider. Trump spreche "schon seit Wochen darüber".

Musk lässt Twitter-Nutzer wieder abstimmen: Darum geht es diesmal

In der vergangenen Woche konnten Twitter-Nutzer über die Freigabe des Profils von Donald Trump abstimmen. Nun hat sich Musk eine neue Umfrage ausgedacht. (Bildquelle: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Brendan Smialowski)

Ein weiterer Trump-Vertrauter plauderte demnach aus, dass der 76-Jährige seit Wochen nach Anregungen für sein Twitter-Comeback suche. Trumps Wahlkampfberater sollen bereits Ideen für seinen ersten Tweet ausgearbeitet haben.

Trump erreicht über Truth Social längst nicht eine so breite Öffentlichkeit wie einst über Twitter. Zum Vergleich: Der Ex-Präsident hat etwas mehr als 4,8 Millionen Follower auf der Plattform, verglichen mit fast 88 Millionen auf Twitter und 32 Millionen auf Facebook. Grundsätzlich hat seine Präsidentschaftsbewerbung bei weitem nicht die von ihm erhoffte Dynamik entwickelt; viele Republikaner wollen mit einem anderen Kandidaten ins Präsidentschaftsrennen 2024 ziehen als mit dem höchst umstrittenen Ex-Präsidenten. (AFP/tas)

Verwendete Quellen:

  • Agence France-Presse (afp)
  • nbcnews.com: Donald Trump prepares for his return to Facebook and Twitter
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