Umgestürzte Bäume, überflutete Keller und Menschen in Not halten die Einsatzkräfte in Atem. Laut Wetterdienst bleibt es auch erst einmal ungemütlich im Land.

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Wie schon in den vergangenen Tagen haben auch am Mittwochabend Unwetter in Deutschland vielerorts schwere Schäden verursacht. Besonders im Südwesten hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun.

In Bonn zählte die Feuerwehr mehrere Hundert Einsätze wegen eines Unwetters mit Starkregen und Sturm am frühen Abend. Vor allem überflutete Keller und umgestürzte Bäume beschäftigten die Feuerwehrleute, aber auch eine Frau, die aufgrund der sturzbachartigen Wassermassen in ihrem Auto eingeschlossen war.

Feuerwehr Bonn befreit Frau aus Auto

Wegen der großen Schutt- und Geröllmengen, die das Wasser mit sich trug, musste sich die Feuerwehr den Weg zu der Frau bahnen, um sie zu befreien, wie es hieß. In Sankt Augustin wurde zwischenzeitlich der Betrieb der Stadtbahn eingestellt, weil Bäume auf die Gleise gefallen waren.

Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hatten zeitweise vor schweren Gewittern in Teilen von Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und des Saarlands gewarnt. Überflutungen von Kellern und Straßen, Schäden durch Hagelschlag sowie Blitzschäden seien möglich. Der Wetterdienst Kachelmannwetter twitterte gegen 20:30 Uhr, kräftige Gewitter befänden sich noch im Dreiländereck von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen. "Sie kommen langsam ostwärts voran." Nach Angaben der Deutschen Bahn wurde durch das Unwetter und umgestürzte Bäume der Regionalverkehr im Rheinland gestört.

Neue Gewitter sollen am Donnerstag kommen

Auch in Rheinland-Pfalz tobten Unwetter. In den Städten Sinzig und Remagen konnte die Kanalisation die Mengen an Regenwasser nicht mehr aufnehmen, so dass mehrere Straßen überflutet wurden, wie die Polizei mitteilte. Die B9 in Remagen wurde für 45 Minuten voll gesperrt. Eine Gruppe Kinder, die bei einer Wanderung oberhalb von Remagen gezeltet hatte, musste der Polizei zufolge wegen des Gewitters vom Technischen Hilfswerk abgeholt werden.

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sollten sich die Menschen auch in den nächsten Tagen auf heftige Unwetter einstellen. Starkregen, Hagel und Sturmböen ziehen ab Donnerstagmittag in einem breiten Streifen diagonal über Deutschland, etwa von der niederländischen Grenze bis zum östlichen Mittelgebirgsraum.

Wetterdienst gibt vorsichtige Entwarnung für Wochenende

Vor allem dort soll es zu extrem heftigen Starkregen kommen,wie es hieß. Im Nordosten und Norden sei es jedoch freundlich und trocken. Auch am Freitag bleibt es heiß und auch ungemütlich im Land. Zum Wochenende nimmt die Gewitterwahrscheinlichkeit jedoch etwas ab, wie der DWD mitteilte.

Die bundesweit höchste Temperatur des bisherigen Jahres war am vergangenen Wochenende mit 38,6 Grad in Trier registriert worden. (dpa/mt/sap)

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