Waldbrände in Spanien und Griechenland, starke Regenfälle in Italien: Derzeit kämpfen Einsatzkräfte in mehreren Ländern Südeuropas gegen die Folgen unterschiedlicher Wetter-Extreme.

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Unwetter und Brände haben auch noch zu Wochenbeginn Einsatzkräfte in mehreren Ländern Südeuropas in Atem gehalten. Im Norden Italiens kämpften Einsatzkräfte mit den Folgen der starken Regenfälle vom Wochenende.

Auf Sizilien und im Südwesten Spaniens verkohlten Bäume. Auf der griechischen Halbinsel Peloponnes richtete ein Buschbrand in der berühmten archäologischen Stätte von Mykene nach Angaben der griechischen Kulturministerin Lina Mendoni nur leichte Schäden an.

Hunderte Menschen mussten ihre Häuser verlassen

"Bald werden die Besucher nur etwas verbranntes Gras sehen", sagte Mendoni am Montag im Staatsfernsehen (ERT). Die Stätte werde jedoch für einige Tage geschlossen bleiben, hieß es.

Am Sonntag war in der wichtigsten Stadt des vorklassischen griechischen Altertums ein Buschbrand ausgebrochen - warum, war am Montag noch unklar. In Griechenland herrschen derzeit Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius. Die Brandgefahr ist laut Zivilschutz groß.

Im Norden Italiens führte der Fluss Eisack Hochwasser. Hunderte Menschen mussten in der Stadt Klausen in Südtirol in der Nacht auf Montag ihre Häuser verlassen oder sich in oberen Stockwerken in Sicherheit bringen. Die Behörden rechneten nach Medienberichten mit einer deutlichen Entspannung am Montag.

Baum fällt in der Toskana auf ein Zelt

Dagegen traf der Katastrophenschutz in Verona in Venetien Vorkehrungen, um der anrollenden Flutwelle der Etsch zu begegnen. In dem Fluss würden Hunderte Bäume angeschwemmt, die der Sturm umgekippt hatte, hieß es.

Zuvor war die Brennerautobahn A 22 zwischen Bozen-Süd und San Michele gesperrt worden, weil die Etsch die Hochwasser-Alarmstufe überschritten hatte. Am frühen Montagmorgen konnte die Strecke wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Bei dem Unwetter in vielen Teilen Italiens war am Sonntag in der Toskana ein Baum auf ein Zelt in Marina di Massa gekippt, in dem eine Familie schlief, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Eine Dreijährige und ihre 14 Jahre alte Schwestern kamen ums Leben.

Rund 10.000 Hektar Wald sind bereits zerstört

Auf Sizilien, in Altofonte bei Palermo, waren Feuerwehrleute am Montag weiter im Einsatz, um die Reste von Waldbränden zu löschen, wie Ansa schrieb. Die Feuer, die vermutlich am Samstag an mehreren Stellen ausgebrochen waren und rund 200 Hektar Wald verkohlten, hatten den Ort in Gefahr gebracht.

Hunderte Menschen mussten zeitweise ihre Häuser räumen. Am Montag waren die Flammen aber unter Kontrolle. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Brandstiftung.

In Spaniens Südwesten bekämpften derweil mehr als 500 Feuerwehrleute und Soldaten weiterhin einen Waldbrand. Rund 10.000 Hektar seien bereits zerstört worden - eine Fläche, die gut 14.000 Fußballfeldern entspricht.

Wegen der in der Provinz Huelva seit Donnerstag lodernden Flammen mussten in den vergangenen Tagen insgesamt rund 3.200 Menschen in Sicherheit gebracht werden, wie Medien unter Berufung auf die Regionalbehörden berichteten.

Waldbrände haben in Spanien relativ geringe Schäden angerichtet

Im hügeligen Gebiet etwa 40 Kilometer östlich der Grenze zu Portugal und 100 Kilometer nordwestlich von Sevilla gibt es Kastanienwälder und Weiden mit Stein-, Kork- und Bergeichen.

Feuchtere Luft und schwächere Winde begünstigten inzwischen den Kampf gegen die Flammen, hieß es. Noch sei das Feuer nicht unter Kontrolle, man komme aber gut voran, sagten Feuerwehrsprecher der Agentur Europa Press.

Am Wochenende zerstörte ein Feuer auch 300 Hektar in der Region Murcia im Osten Spaniens. Zuvor haben nach den jüngsten amtlichen Zahlen Waldbrände dieses Jahr in Spanien relativ geringe Schäden angerichtet.

Bis Mitte August wurden demnach gut 31.000 Hektar von Flammen vernichtet - weniger als die Hälfte der Fläche im Vorjahreszeitraum. Der Schnitt der vergangenen zehn Jahre für den Zeitraum Januar bis Mitte August: knapp 63.000 Hektar. (ff/dpa)

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Teaserbild: © Uncredited/Italian Firefighters Vigili del Fuoco/dpa