- Die angekündigte Sturmflut hat Deutschland verschont.
- Der nächste Sturm steht aber bereits vor der Tür - und der kann in manchen Regionen Orkanstärke erreichen.
Die angekündigte Sturmflut an der deutschen Nordseeküste hat sich beim Hochwasser am Donnerstagabend im Rahmen gehalten und für keine Überraschungen gesorgt. Eine Sprecherin des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) teilte laut dpa mit, dass die Höchststände teilweise "durchaus auch etwas geringer" ausfallen würden als vorhergesagt.
Erwartet wurden an der ostfriesischen Küste bis zu einem Meter, an der nordfriesischen Küste und im Weser- und Elbegebiet bis zu 1,5 Meter sowie im Hamburger Elbegebiet etwa 1,5 Meter höhere Wasserstände als das mittlere Hochwasser.
Die Flutsituation werde sich kurzfristig am Freitag beim nächsten Hochwasser wieder etwas beruhigen, am Wochenende sei aber erneut mit einer Warnung zu rechnen, die auch "deutlich ausgeprägter" ausfallen könnte, betonte die BSH-Sprecherin. Am Donnerstag waren an der Küste Windstärken bis 8, in Böen bis zu 10, erwartet worden.
Sturm trifft vermutlich in der Nacht zum Sonntag auf Deutschland
Der für das Wochenende vorhergesagte Sturm trifft nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) voraussichtlich in der Nacht zum Sonntag auf Deutschland. Vor allem an der Nord- und Ostsee sowie auf den Gipfeln der nördlichen Mittelgebirge kann er Orkanstärke mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 120 Kilometern pro Stunde erreichen. "Das wird das große Thema in den nächsten Tagen", sagte ein DWD-Meteorologe am Freitag in Offenbach.
Demnach ziehen die ersten Vorboten des Sturmtiefs bereits im Laufe des Samstags über die Küste hinweg südostwärts. Entsprechend nimmt der Wind bis weit ins Binnenland hinein stetig zu.
Dort erwartet der DWD Windstärke 11 mit Geschwindigkeiten von 80 bis 110 Kilometer pro Stunde. Über den rund 1.140 Meter hohen Brocken im Harz fegt der Orkan den Angaben zufolge sogar mit 130 bis 140 Kilometern pro Stunde.
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Das Wetter in Deutschland im Überblick
Freitag: Im Norden und Westen mit drei bis acht Grad sehr mild, sonst ein bis fünf Grad. Niederschläge und Wind lassen im Tagesverlauf nach.
Samstag: Bei vier bis elf Grad bedeckt und regnerisch, oberhalb von 1.000 Metern fällt Schnee. An der Küste und im Bergland schwere Sturmböen bis hin zu orkanartigen Böen.
Sonntag: Im Süden und Osten zunächst noch Regen beziehungsweise oberhalb von 800 Metern Schnee, im Norden und Osten zunächst noch Sturmböen. Beides lässt im Tagesverlauf nach. Gebietsweise zeigt sich dann auch die Sonne. Höchsttemperaturen zwischen vier und acht Grad.
Montag: Im Südosten zunehmend bedeckt und von Nordwest nach Südost aufkommende Niederschläge bei zwei bis sieben Grad. Im Südwesten lebhafter, auf den Bergen stürmischer West- bis Nordwestwind. (mcf/msc/dpa)
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