Nach den tropischen Temperaturen vom Mittwoch bedeuten selbst 30 Grad schon etwas Erholung. Deutschland kann verschnaufen. Allerdings wird diese Phase nicht sehr lange andauern.

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Nach dem heißesten Junitag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen kommt auf Deutschland zum Siebenschläfertag wieder ein bisschen Entspannung zu. Am Donnerstag wird es zumindest im Norden etwas weniger warm, wie der DWD mitteilte.

In Hamburg sind demnach knapp 30 Grad zu erwarten. Der Süden muss aber weiter mit Werten wie in den Tropen klarkommen. Am Oberrhein bleibt es heiß bei 37 oder 38 Grad. Am Freitag geht es noch einmal etwas weiter runter.

Die leichte Abkühlung hält aber nicht lange an - am Samstag kommt schon die nächste Welle heißer Sahara-Luft zu uns.

Neuer Juni-Rekord in zwei Orten aufgestellt

38,6 Grad waren am Mittwoch in Ostdeutschland gemessen worden - damit ist der bisherige Juni-Rekord geknackt.

Der neue Höchstwert wurde nach vorläufigen Angaben an gleich zwei Orten erfasst: Im brandenburgischen Coschen an der deutsch-polnischen Grenze wurden nach vorläufigen Angaben um 14:50 Uhr satte 38,6 Grad gemessen.

Wenig später zog das sächsische Bad Muskau nach. Dort wurden um 16:20 Uhr ebenfalls 38,6 Grad gemessen, auch dieser Wert gilt noch als vorläufig. Den bisherigen Juni-Höchstwert hatten Meteorologen 1947 mit 38,5 Grad im baden-württembergischen Bühlertal erfasst.

Besonders heiß wurde es am Mittwoch auch mit 38,2 Grad in Manschnow (Brandenburg), Hoyerswerda (Sachsen), Cottbus (Brandenburg) und Möhrendorf-Kleinseebach (Bayern) mit je 38,1 Grad nach vorläufigen Angaben.

Mehrere tödliche Badeunfälle in Deutschland

"Im Osten lagen am Mittwoch die heißesten Orte Deutschlands", sagte DWD-Meteorologe Tobias Reinartz. In Berlin wurde mit 37,5 Grad ein Juni-Allzeithoch gemessen. Überhaupt gab es am Mittwoch in mehreren Bundesländern regionale Juni-Rekorde.

Bei den hohen Temperaturen ereigneten sich mehrere tödliche Badeunfälle in Deutschland. In Bayern starb ein 39 Jahre alter Mann in einem Weiher im Landkreis Regensburg. In Mecklenburg-Vorpommern starben ein 28-jähriger Mann und eine 83 Jahre alte Frau.

Am 27. Juni - dem Siebenschläfertag - soll sich laut Bauernregeln entscheiden, wie das Wetter in den nächsten sieben Wochen wird. "Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt", lautet eine von ihnen.

Aus Sicht der Meteorologen ist für den weiteren Sommerverlauf jedoch nicht das Wetter an einem einzelnen Tag entscheidend, sondern die Wetterlage im gesamten Zeitraum von Ende Juni bis Anfang Juli. (dpa/fte)

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