Die Stadt Wittenberge im Nordwesten Brandenburgs wird Sitz der ersten Kleinstadtakademie Deutschlands. Sie soll als eigenständige Einrichtung Wissen und Erfahrungen in der Entwicklung von kleinen Städten bündeln. Wittenberge bewarb sich mit mehr als 40 anderen Städten um den Standort der Kleinstadtakademie, die eine Initiative des Bundesministeriums für Wohnen und Stadtentwicklung ist. Ministerin Klara Geywitz (SPD) sagte am Donnerstag in Wittenberge: "Die Kleinstädte bekommen zum ersten Mal ihre eigene Plattform, die sie dabei unterstützen soll, sichtbarer zu werden. Schließlich lebt und arbeitet fast ein Drittel der Bevölkerung in kleinen Städten." Für die Errichtung einer Geschäftsstelle in Wittenberge in der Prignitz stehen laut Ministerium für 2024 bis zu zwei Millionen Euro zu Verfügung.

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Bürgermeister Oliver Hermann (parteilos), der auch Präsident des Städte- und Gemeindebundes in Brandenburg ist, sieht darin die Möglichkeit, strukturschwache Regionen zu stärken und den spezifischen Wünschen von Kleinstädten mehr Gehör zu verschaffen. Wittenberge mit um die 17 000 Einwohnern richtet 2027 die Landesgartenschau aus.

Der Städte- und Gemeindebund unterstützt die Kleinstadtakademie und will den Prozess weiter eng begleiten, wie der kommunale Spitzenverband mitteilte. "Gerade auf dem Land brauchen die oftmals weniger verwaltungsstarken Kommunen mehr Unterstützung zur Bewältigung aktueller Herausforderungen wie Klimaschutz, demografischer Wandel, Fachkräftemangel oder Digitalisierung. Hier setzt die Kleinstadtakademie mit „Hilfe zur Selbsthilfe“ und einer Stärkung der eigenen Kräfte an", so Verbands-Präsident Uwe Brandl am Donnerstag.




  © dpa

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