Von Atomkriegs-Szenarien zu einem beliebten Klassiker der US-Musik: Der Besuch des südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol im Weißen Haus endete am Mittwoch (Ortszeit) mit einem musikalischen Höhepunkt, als dieser nach dem Staatsbankett unter großem Applaus das Lied "American Pie" von Folk-Rocker Don McLean anstimmte.
Yoon ist derzeit auf Staatsbesuch in Washington, wo er am Mittwoch mit US-Präsident Joe
Biden zog Yoon am Ende des Abends auf die Bühne, um einer Darbietung von "American Pie" beizuwohnen. "Wir wissen, das ist eines Ihrer Lieblingslieder", sagte Biden. Der 62-jährige Yoon bestätigte: "Ja, das stimmt." Er höre den 1971 veröffentlichen Song seit seiner Schulzeit sehr gern. Darauf schlug der US-Präsident vor: "Wir wollen Sie singen hören."
Yoon protestierte nur der Form halber - "Es ist schon etwas her ..." - und nahm dann das Mikrofon in die Hand. Er schmetterte die ersten Zeilen des Klassikers A capella, was zu tosendem Jubel und Applaus unter den Gästen führte. "Sie sehen hier das Unterhaltungsprogramm für das nächste Staatsbankett", scherzte Biden und zeigte auf seinen Amtskollegen, bevor er sich ihm zuwandte: "Ich hatte verdammt noch mal keine Ahnung, dass Sie singen können."
Auch in den Online-Netzwerken bekam Yoon positive Rezensionen. "Yoon hat buchstäblich die Bühne und das Weiße Haus auseinandergenommen", schrieb ein Nutzer auf Koreanisch im Onlinedienst Twitter. Ein weiterer schrieb, ebenfalls auf Koreanisch: "Yoon hat sein verborgenes Gesangstalent offenbart."
Dabei war es nicht das erste Mal, dass Südkoreas Staatsoberhaupt in der Öffentlichkeit sang. Während des Wahlkampfs 2021 trat er in der berühmten südkoreanischen Fernsehsendung "All the Butlers" auf und beeindruckte mit einer glänzenden Darbietung der K-Pop-Ballade "No one else" von Lee Soung Chul.
Am Mittwoch bekam Yoon noch einen besonderen Preis für seine Gesangseinlage. Zwar habe Sänger McLean nicht selber zum Bankett ins Weiße Haus kommen können, sagte Biden, doch habe er eine signierte Gitarre geschickt. Die übergab der US-Präsident seinem dankbaren Besucher, der sichtlich gerührt war. © AFP
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