Außenministerin Annalena Baerbock hat angesichts der drohenden russischen Großoffensive auf die Großstadt Charkiw im Osten der Ukraine verstärkte internationale Anstrengungen zur Lieferung von mehr Luftverteidigungssystemen verlangt. "Leider sind die Bestände, gerade auch unsere eigenen Patriot-Systeme, mittlerweile ziemlich erschöpft", sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag bei einem Treffen mit dem moldauischen Außenminister Mihai Popsoi in Berlin. Nötig sei deshalb etwa eine Aufstellung der in Europa und weltweit zur Verfügung stehenden Luftabwehrsysteme vom Typ Patriot, verwies Baerbock auf eine entsprechende Initiative beim jüngsten Nato-Außenministertreffen.
Zudem werde unter anderem mit der Ukraine sowie europäischen Partnern an einem Fonds gearbeitet, um Luftabwehrsysteme auch aus Drittländern in der ganzen Welt zu kaufen und rasch zu liefern, sagte
Der russische Präsident Wladimir Putin wolle Charkiw "in Grund und Boden bomben", warnte Baerbock. "Er will vernichten, er will ganz gezielt zerstören." Im Großraum Charkiw lebten fast eine Million Menschen. "Wenn Russland dort eine Großoffensive startet, brächte dies unermessliches Leid." Genau deswegen sei es so wichtig, dass alles dafür getan werde, weitere Luftverteidigungssysteme in die Ukraine zu bringen. © dpa
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