Personalmangel beim Zoll beeinträchtigt einem Zeitungsbericht zufolge den Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung. Jede fünfte Stelle in der zuständigen Abteilung beim Zoll blieb im vergangenen Jahr unbesetzt, wie die "Augsburger Allgemeine" am Dienstag unter Verweis auf eine Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Linken berichtete. Die Zahl der Unternehmenskontrollen ging demnach um rund 20 Prozent von 53.182 auf 42.631 zurück.

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Die Linken-Abgeordnete Susanne Ferschl warf dem für den Zoll zuständigen Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) vor, Lohnbetrug billigend in Kauf zu nehmen. "Die Bundesregierung lobt sich ständig wegen ihrer Personalpolitik, aber Fakt ist, dass die Lücke zwischen Planstellen und besetzten Stellen immer größer wird."

Besonders stört sich Ferschl daran, dass wegen mangelnder Kontrollen zahlreiche Mindestlohnverstöße unentdeckt blieben. Trotz der gesunkenen Zahl an Kontrollen stieg die Zahl der aufgedeckten Verstöße gegen das Mindestlohngesetz dem Bericht zufolge von 5898 auf einen neuen Höchststand von 7249. "Das zeigt, entscheidend sind intensive Prüfungen - auch wenn sie deutlich mehr Zeit und Personal binden", sagte Ferschl der "Augsburger Allgemeinen". Es sei Zeit, das Fachkräfteproblem beim Zoll zu beheben.  © AFP

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