Mehrere Tage lang wurde ein Streifenwagen der Berliner Polizei vermisst. Die größte Sorge war, dass der Wagen rund um den Besuch von Präsident Erdogan eingesetzt werden könnte. Doch nun gibt es Entwarnung.
Vor dem Staatsbesuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan war der Berliner Polizei ein Streifenwagen abhanden gekommen.
Wie der "Tagesspiegel" berichtete, wurden alle Polizeidienststellen am Donnerstag per Mail über das vermisste Fahrzeug informiert, der Betreff lautete: "In Verlust geratener Funkstreifenwagen".
Streifenwagen aus Werkstatt verschwunden
Der Wagen hatte dem Bericht zufolge in der Zentralwerkstatt für alle Streifenwagen der Berliner Polizei im Stadtteil Kreuzberg gestanden. Von dort sei er am vergangenen Samstag spurlos verschwunden - mitsamt Fahrzeugpapieren. Die Tankkarte und die Transponderkarte, die Zugang durch die Zufahrtstore der Polizeidienststellen verschafft, seien gesperrt worden.
In den Polizeirevieren habe das Verschwinden des Streifenwagens größte Sorge ausgelöst, berichtete der "Tagesspiegel" unter Berufung auf Beamte. Es sei nicht auszudenken, was Kriminelle oder gar Terroristen mit einem gestohlenen Funkwagen alles anstellen könnten.
Die Beamten hatten befürchtet, der Wagen könnte beim Staatsbesuch des türkischen Präsidenten von Erdogan-Gegnern eingesetzt werden.
Entwarnung: Polizisten vergaßen, Auto auszutragen
Nun ist die Erleichterung bei der Polizei groß. Denn wie sich am Freitag herausgestellt hat, war der Wagen überhaupt nie verschwunden. Das teilte die Polizei bei Twitter mit.
Kollegen hätten das Auto bei der Abholung in der Werkstatt nicht ausgetragen.
Der Besuch Erdogans findet unter massiven Sicherheitsvorkehrungen statt. Er war am Donnerstag in Berlin eingetroffen. Am Freitagmorgen wird er von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren im Schloss Bellevue empfangen. Am Freitagmittag ist ein erstes Treffen Erdogans mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geplant. (ska/afp)
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