Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, hat die Bedeutung des Einsatzes von Bundeswehrsoldaten für die Aufklärungsarbeit des deutschen Auslandsgeheimdienstes hervorgehoben. "Bundeswehr und Bundesnachrichtendienst sind zwei zentrale Elemente unseres wehrhaften Rechtsstaats, die sich in ihrer über Jahrzehnte bewährten Zusammenarbeit bestens ergänzen", sagte Kahl der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Soldatinnen und Soldaten im BND seien "die Schnittstelle zwischen unserer strategischen Beobachtung von weltweiten Krisenregionen und der operativen Umsetzung in der Landes- und Bündnisverteidigung durch die Bundeswehr", ergänzte er.
Unter den etwa 6500 BND-Mitarbeitern sind nach Angaben des Dienstes rund 800 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. In einer seit Anfang der Woche laufenden zweiteiligen Social-Media-Aktion werben der Bundesnachrichtendienst und die Bundeswehr in Podcasts für die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden. Die Podcasts laufen auf den Kanälen der Bundeswehr. Darin wird unter anderem beschrieben, wie die Arbeit von Soldatinnen und Soldaten im BND-Lagezentrum als Teil der nachrichtendienstlichen Auswertung aussieht. In einem zweiten Podcast soll es um die notfallmedizinische Krisenausbildung des BND und die Arbeit von Soldaten in diesem Bereich gehen.
Laut BND hatte der Instagram-Post zu dem Thema bis Mittwochmorgen gut 131 000 Impressionen. Dies sei die höchste Reichweite, die ein Post des BND seit dem Start des Bundesnachrichtendienstes in den sozialen Medien erreicht habe. Auf Youtube habe der Podcast bislang rund 28 000 Hörer gehabt.
Kahl sagte, der BND profitiere bei der Beschaffung und Auswertung von Informationen "von dem spezifischen Blick der Soldatinnen und Soldaten auf Lageentwicklungen und mögliche Szenarien". Der BND sei als ziviler, militärischer und technischer Auslandsnachrichtendienst "ein wichtiges Frühwarnsystem vor externen Bedrohungen". Als militärischer Dienst sei man zwingend auf die Erfahrungen und Fähigkeiten der Soldaten angewiesen. Sie unterstützten die BND-Analysten dabei, "militärische Lagen einzuordnen und in Berichten an die Bundesregierung neben Politik und Wirtschaft auch das Thema Militär professionell abzubilden", erklärte Kahl. © dpa
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