Rettungskräfte haben am Sonntagmorgen den bei einem verheerenden russischen Luftangriff am Vortag ausgebrochenen Brand in einem Baumarkt der Stadt Charkiw gelöscht.
Die Löscharbeiten hätten mehr als 16 Stunden in Anspruch genommen, teilte der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko auf Telegram mit. Seinen Angaben nach hat sich die Opferzahl inzwischen auf zwölf erhöht. Die Zahl der Verletzten bezifferte er auf 43. Zudem würden noch 16 Personen vermisst.
Russland hatte am Samstag die Großstadt im Nordosten der Ukraine aus der Luft angegriffen. Mindestens eine der Gleitbomben explodierte in dem gut besuchten Baumarkt. Zur Zeit der Attacke befanden sich dort rund 200 Menschen. Während das russische Militär später behauptete, in dem Kaufhaus sei ein Waffenlager versteckt gewesen, verurteilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Angriff als "eine weitere Manifestation des russischen Wahnsinns". Er bat den Westen einmal mehr um die Lieferung von Flugabwehrsystemen, um die Zivilbevölkerung schützen zu können.
Russland hat seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine vor mehr als zwei Jahren auf Befehl von Kremlchef Wladimir Putin gestartet. Seither hat das russische Militär regelmäßig auch Städte und zivile Infrastruktur im Hinterland des Nachbarstaates beschossen und damit Zivilisten getötet und verwundet. Das nur etwa 30 Kilometer von der russischen Grenze entfernte Charkiw ist dabei eine der am schwersten getroffenen Städte in der Ukraine. © dpa
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