Kaum hat James Cleverly ins Innenministerium gewechselt, gibt es Ärger für den neuen Minister. Fängt er dort an, wo seine Vorgängerin aufgehört hat?
Hat der neue britische Innenminister James Cleverly im Unterhaus einen Ort als "Drecksloch" beschimpft – oder einen anderen Parlamentarier als "scheiß Abgeordneten"? Der konservative Politiker entschuldigte sich am Donnerstag, dass er bei der Sitzung am Vortag "unparlamentarische Sprache" genutzt habe, wie die Nachrichtenagentur PA meldete. Aus Cleverlys Umfeld hieß es dazu: "James hat einen Kommentar gemacht. Er hat Alex Cunningham einen scheiß Abgeordneten (shit MP) genannt."
Cunningham von der Oppositionspartei Labour hatte Premierminister
Der konservative Bürgermeister der Region Teesside, Ben Houchen, zu der Stockton gehört, kritisierte seinen Parteifreund scharf. Cleverly müsse sich entschuldigen, dass er den Namen des Ortes durch den Schmutz gezogen habe, forderte er.
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Britischer Innenminister Cleverly irritiert mit "Drecksloch"-Aussage
Cleverly ist erst seit wenigen Tagen Innenminister, nachdem er die von Regierungschef Sunak geschasste Vorgängerin Suella Braverman ersetzt hatte. Zuvor war er Außenminister. Diesen Posten übernahm der ehemalige Premierminister David Cameron.
Auch Braverman provozierte häufiger mit ihren Aussagen. Sie hatte zuletzt immer wieder für heftige Debatten gesorgt. Unter anderem bezichtigte sie die Polizei, auf dem linken Auge blind zu sein und Rechtsbrüche durch propalästinensische Demonstranten zu dulden. Ihre Vorwürfe hatte sie in einem Gastbeitrag in der "Times" vorgebracht – ohne Abstimmung mit dem Büro des Regierungschefs, wie ein Sprecher von Sunak bestätigt hatte.
Des Weiteren fiel sie mit rechtspopulistischen Aussagen auf. So bezeichnete sie es einmal als ihren Traum, ein Flugzeug mit Asylsuchenden in Richtung Ruanda abheben zu sehen. Mit ihrer Entlassung war daher bereits gerechnet worden.
Macht Cleverly jetzt dort weiter, wo Braverman aufgehört hat? Sollte der neue Innenminister auch bald den Hut nehmen müssen, wird wohl auch die Luft für Sunak an der Regierungsspitze immer dünner. (dpa/the)
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