Die Rettung des Planeten geht vor: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gibt allen Schülerinnen und Schülern, die sich an den freitäglichen Demonstrationen für den Klimaschutz beteiligen, frei - allerdings erst nach der Schule. Eine Auslandsreise öffnete dem Staatsoberhaupt die Augen.

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Schülerproteste für mehr Klimaschutz ausdrücklich begrüßt. Viele der Erwachsenen hätten noch nicht gemerkt, "dass es fünf vor zwölf ist", sagt Steinmeier am Freitag in Neumünster zu Schülern einer "Fridays For Future"-Mahnwache vor dem Rathaus. Es war das erste Mal, dass sich der Bundespräsident zu den Freitagsdemos äußerte.

Es gehe nicht nur um Schutz des Klimas, sondern auch um den Schutz der Weltmeere, sagte Steinmeier.

Steinmeiers Galapagos-Schock

Er verwies auf seine Eindrücke vor zwei Wochen bei seinem Besuch der Galapagos-Inseln. Dort trieben Berge von Plastikmüll im Wasser, der zu 90 Prozent von anderen Ländern und Kontinenten stamme.

"Deshalb ist es so wichtig, dass ihr Euch zu diesem Thema meldet und immer darauf aufmerksam macht, dass wir was tun. Wir brauchen junge Menschen wie euch, die sich einmischen", appellierte Steinmeier.

Es gebe deutschlandweit viele, die sich derzeit engagierten, würdigte das Staatsoberhaupt. Manche kämpften für Klima und Umwelt, manche gegen Rassismus, manche für die Demokratie und manch andere - "das wird auch immer wichtiger" - für Anstand im Netz.

"Ich freue mich jedenfalls, dass ihr euch einsetzt und dass ihr anders seid als diejenigen, die immer nur sagen "man kann ja sowieso nichts tun" - man kann etwas tun."

Steinmeier bedankt sich bei Thunberg

Die junge schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg habe dies gezeigt. "Ihr seid wahrscheinlich angesteckt durch dieses Engagement, so dass wir uns eigentlich nur herzlich bedanken können, euch ermutigen, das weiter zu tun - innerhalb der Schule natürlich als Thema im Schulunterricht und natürlich auch außerhalb der Schulzeit." (dpa/hau)

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