Für den Rüstungskonzern Rheinmetall ist es der "größte Auftrag" seit langer Zeit: Die Bundeswehr hat eine Bestellung von Artilleriemunition im Wert von mehreren Milliarden Euro getätigt.

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Die Bundeswehr hat beim Rüstungskonzern Rheinmetall Artilleriemunition für bis zu 8,5 Milliarden Euro bestellt.

Ein entsprechender Rahmenvertrag für die Lieferung von Artilleriemunition des Kalibers 155 Millimeter sei am Donnerstag unterzeichnet worden, teilte das Unternehmen in Düsseldorf mit.

Bundeswehr will Lager aufstocken

Die Bestellung dient demnach vor allem der Aufstockung der Lagerbestände bei der Bundeswehr und verbündeten Staaten "sowie auch der Unterstützung der Ukraine bei ihrem Abwehrkampf" gegen Russland.

Rheinmetall-Chef Armin Papperger sprach vom "größten Auftrag unserer jüngeren Firmengeschichte". Die Bundesregierung halte damit Wort und sichere die Auslastung des künftigen Rheinmetall-Werks in Unterlüß in Niedersachsen.

Große Rheinmetall-Bestellung - auch für Ukraine

Der Beginn der Lieferungen soll ab Anfang 2025 erfolgen, wie Rheinmetall mitteilte. "Abnehmerin wird in erster Linie die Bundesrepublik Deutschland sein, die einen Teil der Lieferungen der Ukraine zur Verfügung stellen wird."

Zudem seien die Partnerländer Niederlande, Estland und Dänemark an der Bestellung beteiligt. Der Vertrag wurde durch das Bundeswehr-Ausrüstungsamt BAAINBw geschlossen.

Mutmaßlich ist es nicht die einzige Aufrüstung der Bundeswehr. Wie der "Spiegel" berichtet, plant Verteidigungsminister Boris Pistorius die Bestellung von 105 Leopard 2A8-Kampfpanzern. Dabei bezieht sich der "Spiegel" auf eine vertrauliche Vorlage für den Haushaltsausschuss des Bundestags, die dem Magazin vorliegt. 2,93 Milliarden Euro soll der Auftrag demnach kosten, die Auslieferung der Panzer soll bis 2030 über die Bühne gehen. (AFP/lag/mbo)

Verwendete Quellen

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