Angesichts der eskalierenden Gewalt im Sudan setzt Deutschland die Evakuierung ausländischer Staatsbürger fort. "Die Evakuierung läuft weiter, wir planen weitere Flüge", sagte ein Bundeswehrsprecher am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.
Mit insgesamt fünf Flügen seien seit Sonntagabend knapp 500 Menschen außer Landes gebracht worden, darunter vor allem deutsche Staatsbürger aber auch Angehörige anderer Nationen. "Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen auszufliegen", sagte der Sprecher weiter.
Die Evakuierungen starteten demnach von einem Flugplatz außerhalb der sudanesischen Hauptstadt Khartum. Deutschland habe dort die Koordination aller Flüge von Frankreich übernommen und regele Flugzeiten und den praktischen Betrieb. Aufgrund der anhaltenden Kämpfe in Khartum hatten Deutschland und zahlreiche andere Länder Evakuierungseinsätze für ihre Staatsangehörigen in dem nordostafrikanischen Land gestartet.
Unter Vermittlung der USA trat Dienstag eine neue Waffenpause zwischen den Konfliktparteien im Sudan in Kraft. Bei den seit zehn Tagen anhaltenden Gefechten zwischen der Armee und der RSF-Miliz wurden nach UN-Angaben bereits mehr als 400 Menschen getötet und über 3700 weitere verletzt.
London hat wegen der Krise im Sudan eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt. Diplomatenkreisen zufolge soll diese noch am Dienstag stattfinden. © AFP
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