Donald Trump hat sich einige Feinde gemacht in seiner Amtszeit. Jetzt wird bekannt, wer kritische Insider-Berichte über den US-Präsidenten geschrieben hat.
Das Mysterium um einen kritischen Insider-Artikel über das Weiße Haus von US-Präsident
Taylors Einstellung zu Trump kommt wenig überraschend: Er tritt bereits seit einiger Zeit als scharfer Kritiker des Präsidenten auf. Allerdings hatte die Umschreibung des Autors bei der Veröffentlichung des Artikels im September 2018 als "ranghohen Beamten der Trump-Regierung" viele vermuten lassen, dass "Anonymous" jemand aus dem inneren Machtzirkel im Weißen Haus ist.
Taylors Berichte führen zu diversen Verdächtigungen im Weißen Haus
Der Autor hatte sich damals als Teil eines "Widerstandes" gegen Trump beschrieben und dem Präsidenten unter anderem "antidemokratische Impulse" und ein unberechenbares Verhalten vorgeworfen. Der Artikel auf der Meinungsseite der "New York Times" und ein später erschienenes Buch hatten im Weißen Haus zu einer intensiven Suche nach dem möglichen Urheber mit diversen Verdächtigungen geführt.
Präsident Trump äußerte sich wütend über Taylor, den er als Widerling bezeichnete: "Dieser Kerl sollte meiner Meinung nach strafrechtlich verfolgt werden". Seine Berichte und sein Buch seien nur ein weiterer "Schwindel" des politischen Establishments.
Taylor setzte kontroverse Entscheidungen der Trump-Regierung um
Taylor war als Stabschef von Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen an der Umsetzung kontroverser Entscheidungen der Trump-Regierung beteiligt. Dazu gehören das Einreiseverbot für Bürger aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern und die Trennung von Kindern illegaler Einwanderer von ihren Eltern an der US-Grenze. Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany bezeichnete Taylor am Mittwoch als "ineffizient und inkompetent" in seinem Job, weswegen er schnell entlassen worden sei.
Taylor schrieb am Mittwoch: "Ich bin ein Republikaner und ich wollte, dass dieser Präsident Erfolg hat." Trump habe aber immer wieder bewiesen, dass er "ein Mann ohne Charakter" sei. Seine Ansicht sei von vielen in den höchsten Regierungsetagen geteilt worden. In den vergangenen Wochen hatten auch diverse andere frühere Mitarbeiter aus Trumps Regierung ihre Unterstützung für Herausforderer Joe Biden in der Präsidentenwahl am Dienstag bekundet. (dpa/sap)
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