Donald Trump hat seine gemeinnützige Stiftung - so wird ihm vorgeworfen - offenbar als persönliches Sparschwein benutzt. Das hat nun erste Konsequenzen.
Die Stiftung von US-Präsident Donald Trump wird wegen illegaler Geschäfte aufgelöst. Die Trump Foundation habe eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet, teilte New Yorks Staatsanwältin Barbara Underwood am Dienstag mit. "Die Trump Foundation war wenig mehr als ein Scheckbuch, um unternehmerischen und politischen Interessen von Herrn Trump zu dienen", schrieb Underwood. Das verbleibende Vermögen der Stiftung soll nun an mehrere Wohltätigkeitsorganisationen verteilt werden.
Die Staatsanwaltschaft hatte Trump und seinen drei ältesten Kindern in einer Klage im Juni unerlaubte Eigengeschäfte vorgeworfen. Zudem hätten sie Trumps Präsidentschaftswahlkampf auf illegale Weise unterstützt. Die Stiftung war demnach "eine leere Hülle", dessen Vorstand sich seit 1999 nicht mehr traf und bei der Trump Entschlüsse seitdem allein traf.
Persönlich bereichert?
Konkret sollen die Trumps mit der Stiftung Spenden in Höhe von 2,8 Millionen Dollar (2,5 Mio Euro) gesammelt haben, um damit den Präsidentschaftswahlkampf zu beeinflussen. Mit den Geldern habe Trump auch offene Rechtsansprüche gegen sein Feriendomizil Mar-A-Lago in Florida und einen Golfclub beglichen, Trump-Hotels beworben und Dinge für den persönlichen Gebrauch gekauft.
Die Staatsanwaltschaft fordert weiterhin eine Rückzahlung der 2,8 Millionen Dollar. Trump soll zudem zehn Jahre lang nicht als Direktor einer New Yorker Wohltätigkeitsorganisation dienen dürfen und seine drei Kinder Eric, Ivanka und Donald Trump Jr. für je ein Jahr. Ob Underwood mit dieser Klage Erfolg hat, ist noch offen. (mss/dpa)
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