- Angesichts der drastisch gestiegenen Energiepreise warnt der Mieterbund vor dem finanziellen Kollaps von Millionen Haushalten.
- Er ruft die Bundesregierung auf, "kurzfristig erhebliche Heizkostenzuschüsse für die Menschen auf den Weg zu bringen, die sonst eine geheizte Wohnung nicht mehr bezahlen können".
- Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, sieht ohne weitere staatliche Hilfen den sozialen Frieden in Gefahr.
Angesichts der drastisch gestiegenen Energiepreise warnt der Deutsche Mieterbund vor dem finanziellen Kollaps von Millionen Haushalten in Deutschland. Der starke Kostenanstieg "könnte nicht weniger als den Ruin für Millionen Mieter bedeuten", sagte Verbandspräsident Lukas Siebenkotten der "Bild". Er rief die Bundesregierung auf, "kurzfristig erhebliche Heizkostenzuschüsse für die Menschen auf den Weg zu bringen, die sonst eine geheizte Wohnung nicht mehr bezahlen können".
Geschehe dies nicht, seien "soziale Verwerfungen und Auseinandersetzungen zu befürchten", so Siebenkotten.Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Verena Hubertz, stellte angesichts der Warnungen weitere Entlastungen durch die Bundesregierung in den nächsten Monaten in Aussicht. "Wir kennen den Ernst der Lage, und wir arbeiten mit Hochdruck an Lösungen", sagte sie der "Bild".
Energiekrise: Mieterbund fürchtet Ruin von Haushalten
Kein Mieter dürfe auf der Straße landen, "weil die Nebenkosten explodieren". Hubertz sprach sich außerdem für einen Kündigungsstopp aus. Auch damit könne sichergestellt werden, dass säumige Mieter ihre Wohnung nicht verlieren würden. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, sieht ohne weitere staatliche Hilfen den sozialen Frieden in Gefahr.
Sie sagte der "Bild": "Armen Rentnerinnen und Rentnern drohen Energiesperren, wenn sie ihre Rechnungen nicht begleichen können und im schlimmsten Fall der Verlust der Wohnung, weil die Heizkosten oft Bestandteil der Miete sind." Das müsse unbedingt verhindert werden. "Wir brauchen jetzt einen Kündigungsschutz für solche Härtefälle, und Energiesperren müssen ausgesetzt werden." (AFP/okb)
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