Nach dem Putsch im westafrikanischen Niger haben die UNO und die EU die sofortige Freilassung von Nigers Präsident Mohamed Bazoum gefordert. Bazoum müsse "sofort und bedingungslos" freigelassen und seine Sicherheit gewährleistet werden, sagte UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk am Donnerstag. Zudem müsse alles dafür getan werden, um die rechtsstaatliche Ordnung wiederherzustellen.

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Niger sei "ein wichtiger Partner der EU in der Sahelzone, dessen Destabilisierung weder im Land noch in der Region noch darüber hinaus im Interesse der Menschen liegen würde", sagte die Sprecherin des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, Nabila Massrali, in Brüssel. Die EU sei bereit, zur Suche nach einer friedlichen Lösung des Konflikts beizutragen.

Auch Russland rief zu einem "konstruktiven und friedlichen Dialog" auf und forderte die sofortige Freilassung des Präsidenten.

Angehörige des nigrischen Militärs hatten in der Nacht geputscht und den seit 2021 regierenden, demokratisch gewählten Präsidenten festgesetzt. Nach Mali und Burkina Faso ist Niger der dritte Staat, der seit 2020 einen Putschversuch erlebt. Das Land galt zuletzt als wichtigster Verbündeter der westlichen Staaten im Kampf gegen den Dschihadismus, seitdem die Militärjunta in Mali den Abzug der internationalen Soldaten gefordert hatte.


lt/lob/yb  © AFP

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