Irakische Sicherheitskräfte haben mehrere Menschen festgenommen, die mutmaßlich wegen der amerikanischen Unterstützung für Israels Krieg im Gazastreifen Unternehmen mit US-Bezug im Irak angegriffen haben.
Die Beschuldigten sollen zugegeben haben, an den Sabotageakten beteiligt gewesen zu sein, erklärte das Innenministerium in Bagdad am Dienstag. Gegen einige von ihnen wurde demnach Haftbefehl erlassen. Weitere an den Taten beteiligte Personen würden noch von den Behörden gesucht.
Bewaffnete Männer hatten vergangene Woche in der Hauptstadt Bagdad mindestens drei Schnellrestaurants der Kette Kentucky Fried Chicken (KFC) angegriffen, wie Augenzeugen und Sicherheitskreise der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Bei den Angriffen mit Sprengkörpern kam es demnach zu Sachschäden. Auch ein Büro des US-Unternehmens Caterpillar, das unter anderem Baumaschinen herstellt, und ein britisches Sprachinstitut wurden angegriffen.
Einige der Festgenommenen sollen "leider einem der Sicherheitsdienste angehört" haben, erklärte das Innenministerium. Ihre Absicht sei es gewesen, "den amerikanischen Interessen zu schaden". In Erwartung erneuter Angriffe stationierten die irakischen Behörden vor den Gebäuden der Fast-Food-Kette Augenzeugen zufolge zusätzliche Sicherheitskräfte.
In Teilen der arabischen Welt kommt es seit Beginn des Gaza-Kriegs zu Boykottaufrufen gegen Unternehmen mit Sitz in den USA und Europa wegen deren mutmaßlicher Verbindungen zu Israel. © dpa
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