Für die Neuzulassung von Glyphosat gibt es unter den EU-Ländern vorerst keine Mehrheit. Ein Expertengremium der Mitgliedstaaten konnte sich nach Angaben der EU-Kommission am Freitag in Brüssel nicht auf deren Vorschlag einigen, den Einsatz des Mittels für weitere zehn Jahre zu erlauben. Die Entscheidung wurde nun zunächst auf November verschoben. Mehrere Mitgliedsländer, darunter Deutschland und Frankreich, hatten angekündigt, sich zu enthalten oder dagegen zu stimmen.

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Die Bundesregierung hat bislang keine geeinte Position. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will die Zulassung auslaufen lassen, die FDP begrüßte hingegen den Vorschlag der EU-Kommission. Frankreich wollte zuletzt noch Änderungen an dem Text durchsetzen. Wo es Alternativen gebe, müsse der Einsatz von Glyphosat eingeschränkt werden, sagte der französische Landwirtschaftsminister Marc Fesneau.

Zudem kündigten Belgien und die Niederlande an, sich zu enthalten, Österreich und Luxemburg lehnen eine erneute Zulassung des Unkrautvernichters ab. Fehlt dann weiter eine Einigung, kann die EU-Kommission im Alleingang entscheiden.  © AFP

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