Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hat die Bedeutung der Proteste gegen Rechtsextremismus gewürdigt. "Wir sehen: Das sind keine Großstadtproteste, sondern es geht in die Fläche. Wir sehen, die Mitte dieses Landes steht auf, um unsere demokratische Grundordnung zu verteidigen", sagte Lang am Montag in Berlin. In den vergangenen Tagen hatten deutschlandweit Hunderttausende gegen rechts und für die Demokratie demonstriert.

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"Es ist auch ein Signal an die Menschen, deren Nachname vielleicht nicht Müller oder Maier ist, deren Eltern keinen deutschen Pass hatten: Ihr seid Teil dieses Landes, ihr gehört dazu, und wir werden euch schützen", betonte Lang. Der Hass und die Zerstörungsfantasien, die bei einem Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam geäußert worden seien, richteten sich nicht nur gegen Menschen mit Migrationsgeschichte, sondern gegen alle Andersdenkenden, gegen alle, die einstünden für Freiheit und für Demokratie.

Lang forderte parteiübergreifende Bündnisse von Demokratinnen und Demokraten, die gemeinsam für das einstehen müssten, das sie verbinde. "Egal ob FDP, CDU, CSU, Grüne oder Linke." Die Grünen-Chefin appellierte auch an die Mitglieder der eigenen Ampel-Koalition. "Weniger öffentlich zu streiten, das darf kein Neujahrsvorsatz bleiben, sondern es muss endlich Realität werden." Kompromisse müssten auch gemeinsam vertreten werden.  © dpa

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