Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt hält mögliche EU-Atomwaffen für "eine große Geldverschwendung".
Nukleare Schutzschirme seien "enorm teuer", sagte er am Mittwoch dem Bayerischen Rundfunk. Stattdessen solle mehr Geld in die konventionellen Streitkräfte fließen. Atombomben dienten in erster Linie der nuklearen Abschreckung und seien Waffen, die nicht zum Einsatz kommen sollen, betonte Hardt.
Einen nuklearen Schutzschirm zusätzlich zu dem der USA hält der CDU-Politiker deshalb für "wenig sinnvoll". Ein doppelter Schirm koste nur Geld, zudem sei jener der USA "in einer Art und Weise aufgespannt", wie das bei den europäischen Atommächten Frankreich und Großbritannien nicht zu sehen sei. Die USA operierten auf verschiedenen Ebenen und Abstufungen einer möglichen nuklearen Eskalation, die von Europa nicht zu leisten sei, betonte Hardt.
Die Idee von EU-eigenen Atomwaffen hatte die SPD-Europa-Spitzenkandidatin Katarina Barley am Dienstag ins Spiel gebracht. Sie reagierte damit auf Äußerungen Donald Trumps, der den Schutz von NATO-Ländern durch die USA in Zweifel gezogen hatte. © AFP
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