Mit Blick auf den aktuellen Haushaltsstreit warnen Hilfsorganisationen "angesichts der multiplen und ineinander greifenden globalen Krisen" vor Kürzungen bei der humanitären Hilfe.

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Ein Bündnis von sechs Hilfsorganisationen hat in der laufenden Haushaltsdebatte vor finanziellen Einschnitten bei der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe gewarnt. "Angesichts der multiplen und ineinander greifenden globalen Krisen muss Deutschland seine Partnerschaften stärken und in eine Welt ohne Armut, Hunger, Gesundheitsrisiken und Ungleichheit investieren", heißt es in einem Statement, das AFP am Dienstag vorlag. Unterzeichnet wurde der Appell unter anderem von Save the Children und Plan International.

"Die immer wieder aufflammende Debatte um Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe zeugt von politischer Kurzsichtigkeit und wirtschaftlicher Naivität", erklärten die Organisationen weiter. "Wir leben in einer vernetzten Welt mit globalem Wettbewerb um Märkte und Rohstoffe." Ein Rückzug Deutschlands hätte "negative Folgen für unsere Wirtschaft und unseren Ruf als verlässlicher Partner in der Welt".

Haushaltsstreit dauert an

Weitere Unterzeichner sind die Organisationen Global Citizen, die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung, The One Campaign und das International Rescue Committee Deutschland. Hintergrund des Appells sind geplante Einschnitte bei der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe im Bundeshaushalt für das kommende Jahr.

Über den Haushaltsplan für 2025 gibt es seit Monaten Streit innerhalb der Bundesregierung. Die Koalitionsspitzen hatten sich im Juli auf Eckpunkte geeinigt. Darin sind auch die von Finanzminister Christian Lindner (FPD) geforderten Kürzungen enthalten.

Das Auswärtige Amt sowie das Entwicklungsministerium kritisierten die Pläne. Grüne und SPD kündigten erheblichen Bedarf an Nachverhandlungen im Bundestag an. Dort soll der Haushalt nach der Sommerpause beraten und im November beschlossen werden. (afp/ bearbeitet von ras)

Tausende Palästinenser erneut zur Flucht gezwungen

Nach einem Evakuierungsaufruf der israelischen Armee verlassen zahlreiche Menschen die Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens. Für die meisten von ihnen ist es nicht die erste Flucht. "Wir sind müde und wir haben den Tod vor Augen", sagt eine Palästinenserin AFPTV.
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