- In der iranischen Atomanlage Natans ist es in der Nacht zu einem "Zwischenfall" gekommen.
- Offenbar gab es Probleme im Stromnetz in Teilen der Anlage.
- Es gebe keine Verletzten, auch seien keine Schadstoffe freigesetzt worden, meldet die iranische Nachrichtenagentur.
In der iranischen Atomanlage Natans hat es laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Fars einen "Zwischenfall" gegeben. Es gebe keine Verletzten und es seien keine Schadstoffe freigesetzt worden, meldete die Agentur unter Berufung auf den Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde, Behruz Kamalvandi. Die Ursache des Zwischenfalls werde untersucht.
Kamalvandi sprach von einem "Zwischenfall in einem Teil des Strom-Verteilnetzes" der Urananreicherungsanlage. Der Vorfall ereignete sich einen Tag, nachdem der Iran zur Beschleunigung der Urananreicherung in Natans neue Zentrifugen in Betrieb genommen hatte.
Zentrifuge stellt weiteren Verstoß gegen Atomabkommen dar
Bei dem Einsatz der modernen Zentrifugen handelt es sich um einen weiteren Verstoß Teherans gegen das internationale Atomabkommen von 2015, über dessen Wiederbelebung derzeit in Wien verhandelt wird.
Unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump waren die USA 2018 einseitig aus dem Abkommen ausgetreten und hatten neue Sanktionen gegen den Iran verhängt. Seither hat sich auch Teheran schrittweise aus seinen Verpflichtungen zurückgezogen.
In einer Produktionsstätte für moderne Zentrifugen in Natans hatte es im Juli vergangenen Jahres eine Explosion gegeben. Die iranischen Behörden sprachen damals von einem "Sabotageakt", für den sie "Terroristen" verantwortlich machten. Die Ergebnisse einer Untersuchung zu dem Vorfall wurden bislang aber nicht veröffentlicht. (afp/jwo) © AFP
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