Im iranischen Parlament in Teheran ist es zu einer Schießerei und einer Explosion gekommen. Zudem hat sich ein Selbstmord-Attentäter am Khomeini-Mausoleum in die Luft gesprengt. Die Terrormiliz IS hat die Verantwortung für die Anschläge übernommen. Das melden iranische Nachrichtenagenturen.
Im iranischen Parlament sind nach übereinstimmenden Medienberichten Schüsse gefallen. Drei Angreifer sind demnach in das Gebäude eingedrungen und haben das Feuer auf einen Sicherheitsmann eröffnet. Das meldet die Nachrichtenagentur Tasnim.
Explosion im Parlament in Teheran
Inzwischen scheint sich einer der Angreifer im Parlament in die Luft gesprengt zu haben. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend.Zuvor wurde gemeldet, dass die Männer mit Maschinengewehren und Pistolen bewaffnet gewesen sein sollen.
Sicherheitsteams hätten noch einen weiteren Angreifer getötet. Diese Meldung ist aber noch nicht offiziell bestätigt.
Inzwischen gibt es auch erste Bilder auf Twitter von dem Vorfall. Dieses Foto soll einen der Angreifer im Parlament zeigen.
Die Abgeordneten seien im Plenarsaal eingesperrt worden. Die Terroristen sollen insgesamt vier Geiseln genommen haben. Ob sich auch Abgeordnete unter ihnen befinden, ist derzeit nicht bekannt.
Es soll insgesamt vier Verletzte und bislang sieben Tote geben. Diese Angaben wurden allerdings noch nicht bestätigt.
Detonation am Khomeini-Mausoleum
Zudem habe sich am Khomeini-Mausoleum ein Selbstmord-Attentäter in die Luft gesprengt. Zuvor war von einer Schießerei berichtet worden. Es soll sich um mehrere Täter handeln, die diese Attacke ausgeführt haben.
Laut der Nachrichtenagentur IRIB (Islamic Republic of Iran Broadcasting) soll es mehrere Verletzte geben.
Der Selbstmord-Attentäter und ein weiterer Angreifer, der von der Polizei erschossen wurde, seien tot. Eine Frau und eine weitere Person sollen verhaftet worden sein.
Vorläufig seien laut Behördenangaben vier Pilger verletzt und ein Service-Mitarbeiter im Mausoleum getötet worden.
Inzwischen gibt es auch erste Bilder vom Anschlag am Mausoleum. Sie sollen den Moment der Detonation zeigen.
Explosion in Teheraner U-Bahn
Daneben soll sich ein dritter Anschlag in der Stadt zugetragen haben. Reporter, die live vor Ort sind, berichten von einer Explosion in einer U-Bahn-Station der Metro. Berichte über Tote und verletzte an diesem Schauplatz gibt es noch nicht. Bislang wurde die Meldung nicht unabhängig bestätigt.
Die Lage bleibt insgesamt unübersichtlich.
IS bekennt sich zu Terrorserie
Inzwischen hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) die Angriffe in der iranischen Hauptstadt Teheran für sich reklamiert. Das meldete die auf dschihadistische Propaganda spezialisierte Site Intelligence Group am Mittwoch unter Berufung auf das IS-Sprachrohr Amak.
Demnach haben IS-Kämpfer das Mausoleum des verstorbenen Revolutionsführers Ruhollah Chomeni sowie das Parlament im Herzen der Stadt gestürmt. Der iranische Geheimdienst sprach von Terroranschlägen. (mgb)
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