Das Bundesagrarministerium hat die geplante Reform des bald 50 Jahre alten Waldgesetzes gegen Kritik verteidigt. Vier von fünf Bäumen seien krank, Dürre und Hitze stressten den Wald, teilte eine Sprecherin am Samstag mit. "Wir müssen daher das alte Waldgesetz modernisieren." Waldbesitzer sehen in dem aktuellen Gesetzentwurf aber einem "Misstrauensbeweis". Sie verweisen darauf, dass zum Beispiel ungenehmigte Kahlschläge unter Strafe gestellt werden sollen. Die Kritik griff am Wochenende die "Bild" auf.

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"Um unsere anständigen Waldbauern, Förster & Waldbesitzer geht‘s hier mal gar nicht", hob das Ministerium von Ressortchef Cem Özdemir (Grüne) in der Nacht zu Samstag auf der Plattform X hervor. "Es geht um illegalen Kahlschlag, um das Zerstören des Waldes."

Der Gesetzentwurf, der der dpa vorliegt, wird gerade unter den Ministerien abgestimmt. Die Vorschläge orientieren sich nach Ministeriumsangaben an Landesgesetzen und am Umweltstrafrecht. Vorstellungen der Forstverbände seien berücksichtigt worden, Änderungsvorschlage nach der Ressortabstimmung möglich.

"Es handelt sich statt einem Waldgesetz vielmehr um ein Naturschutzgesetz, das auf den Landschaftsraum "Wald" ausgedehnt wurde", kritisierte der Verband Familienbetriebe Land und Forst. Er verlangt weniger strenge Vorgaben und mehr Freiheit in der Bewirtschaftung.

Das Ministerium hingegen betont, Waldbesitzenden werde eine klare wirtschaftliche Perspektive geboten. "Für den Waldumbau brauchen wir den Schulterschluss aller, die Wälder besitzen." Ein modernes Bundeswaldgesetz schaffe die Grundlage dafür, dass die Leistungen der Wälder auch finanziell unterstützt werden können.  © dpa

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