Bei heftigem Beschuss durch proiranische, arabische Stammeskämpfer im Osten Syriens sind Aktivisten zufolge mindestens elf Zivilisten getötet worden. Darunter sollen auch sechs Kinder gewesen sein, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete. Außerdem habe es fünf Verletzte gegeben.

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Die Zahl der Todesopfer könnte der Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien noch weiter steigen, da sich einige von ihnen in kritischem Zustand befänden. Der Angriff in der östlichen Provinz Dair as-Saur erfolgte in der Nacht. Die Gegend steht zum Teil unter der Kontrolle der mit den USA verbündeten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF).

Bereits in den vergangenen Tagen Gefechte in der Gegend

Die SDF sprachen von einem "weiteren Massaker der syrischen Streitkräfte". Sie reagierten mit einem Gegenangriff. Dabei wurden nach Angaben der Beobachter zwei Stammeskämpfer getötet. Mindestens neun Zivilisten seien verletzt worden, darunter sollen sechs Kinder gewesen sein. Bereits in den vorigen Tagen kam es in der Gegend zu zum Teil tödlichen Gefechten.

Die arabischen Stammeskämpfer kämpfen an der Seite der syrischen Regierung unter Machthaber Baschar al-Assad. Die von Kurdenmilizen angeführten SDF sind im Kampf gegen islamistische Terroristen in Syrien ein enger Verbündeter der USA.

Der Konflikt in Syrien hatte im Frühjahr 2011 mit Protesten gegen die Regierung begonnen. Diese ging mit Gewalt dagegen vor. Heute ist die Kontrolle über das Land geteilt. Assad kontrolliert inzwischen wieder zwei Drittel des Landes, Oppositionskräfte den Nordwesten. Eine politische Lösung für den Konflikt ist bislang nicht in Sicht.  © dpa

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