Die Linken-Europakandidatin Carola Rackete hat an Bundeskanzler Olaf Scholz appelliert, auf die Anliegen des Berliner Klima-Hungerstreiks einzugehen. Wichtig sei, "die gefährliche Situation zu beenden", sagte Rackete am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Einer von fünf Hungerstreikenden war zuvor wegen gesundheitlicher Probleme in eine Klinik gebracht worden. Die Aktivisten der Kampagne "Hungern bis ihr ehrlich seid" fordern von Scholz eine Regierungserklärung zu den Gefahren des Klimawandels.

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"Die Hungerstreikenden haben verstanden, wie dramatisch die drohende Klimakatastrophe ist", sagte Rackete, die für die Linke bei der Europawahl am 9. Juni kandidiert. "Sie gehen bis zum Äußersten, um sie aufzuhalten. Ich bin besorgt über den Gesundheitszustand der Beteiligten."

Zugleich sei sie skeptisch, was das Ziel eines Bekenntnisses von Scholz angehe. "Ich nehme ihm schon lange nicht mehr ab, dass er vorhat, die Klimakatastrophe abzuwenden, denn er tut genau das Gegenteil", sagte Rackete. Sie bezog das auf die Abschaffung der Sektorziele im Klimagesetz und die Suche nach neuen Partnern für Gasimporte. "Olaf Scholz ist eher Lügen-Baron als Klima-Kanzler", meinte Rackete.  © dpa

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