In Großbritannien hat Oppositionsführer Keir Starmer die Pläne seiner Labour-Partei für die Energiepolitik des Landes näher ausgeführt.

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In einem Interview mit der BBC präsentierte er am Freitag unter anderem ein Logo für das geplante Unternehmen "Great British Energy", das in grüne Energien investieren soll. Der Staat werde GB Energy mit acht Milliarden Pfund (9,4 Milliarden Euro) ausstatten, dieses Kapital werde sich durch die Beteiligung privater Geldgeber mindestens verdreifachen.

Starmer versprach im schottischen Greenock "neue Jobs, zehntausende neue Jobs" durch die rasche Umstellung auf erneuerbare Energien. Die Energiekosten für die Verbraucherinnen und Verbraucher, die in Folge des Ukrainekriegs stark gestiegen sind, sollen damit sinken. Sitz von GB Energy soll Schottland werden, eine für die Parlamentswahl am 4. Juli entscheidende Region.

Der Labour-Chef hatte vor wenigen Tagen betont, die Investitionen in Erneuerbare und Technologien wie die CO2-Abscheidung seien im Interesse Schottlands, vor dessen Küste "Öl und Gas versiegen werden". Am Freitag versicherte Starmer, Labour werde die aktuellen Bohrlizenzen in der Nordsee nicht antasten; "Öl und Gas sind noch für lange Jahre Teil des Energiemixes".

Großbritannien hat sich zur Klimaneutralität bis 2050 verpflichtet. Die konservativen Tories hatten zuletzt aber einige ehrgeizige Ziele einkassiert - so wollen sie Verbrenner erst ab 2035 verbieten, fünf Jahre später als ursprünglich geplant.

Premierminister Rishi Sunak hatte in der vergangenen Woche den 4. Juli als Termin für die Parlamentswahl bekanntgegeben. Seit 14 Jahren haben die Konservativen in Großbritannien die Mehrheit, dies könnte sich jedoch ändern. Derzeit liegen die Tories in Umfragen weit hinter der Labour-Partei.  © AFP

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