Die Finanzministerinnen und -minister der Länder fordern von der Bundesregierung Lösungen für die Besteuerung von Grenzpendlern, die auch im Homeoffice arbeiten.
"Die Lösungsansätze müssen praxisgerecht sein und die geänderte Arbeitswelt berücksichtigen", heißt es in einem Beschluss der Ministerkonferenz vom Freitag in Münster. Homeoffice habe sich etabliert und werde vielfach an einem oder mehreren Tagen pro Woche ausgeübt.
Hintergrund ist, dass Menschen, die in Deutschland leben, aber im Ausland arbeiten, normalerweise an ihrem Tätigkeitsort besteuert werden. Im Fall von Homeoffice muss die Besteuerung jedoch aufteilt werden, weil die Arbeit dann ja im Inland erledigt wird. Dies ist für die Beteiligten mit erheblichem Mehraufwand verbunden. Während der Corona-Zeit hatte es hierfür Ausnahmeregelungen gegeben, die aber Mitte 2022 ausgelaufen sind. Lediglich in einigen Fällen gibt es Grenzgängerregelungen, die das Problem etwas abmildern.
"Die Finanzministerinnen und Finanzminister der Länder bitten deshalb die Bundesregierung, sich zeitnah für Besteuerungsvereinfachungen zugunsten der Betroffenen einzusetzen", heißt es nun in dem Beschluss. Mit den Nachbarstaaten sollten entsprechende Vereinbarungen abgeschlossen werden. In der Pandemie-Zeit war das Problem so geregelt, dass die Besteuerung in dem Staat erfolgte, wo sich der eigentliche Arbeitsort befand, unabhängig davon ob die Tätigkeit dort vor Ort erfolgte oder im Homeoffice. © AFP
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