Die Übergangsspitze der SPD könnte noch etwas länger im Amt bleiben: Laut SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil könnten die Sozialdemokraten ihre neue Führung erst gegen Ende des Jahres bestimmen.

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Die SPD könnte ihre neue Führung nach Angaben von Generalsekretär Lars Klingbeil womöglich erst im Dezember bestimmen. Im Umkehrschluss würde das Trio aus Manuela Schwesig, Malu Dreyer und Thorsten Schäfer-Gümbel noch etwas länger im Amt bleiben.

Mit Blick auf die Diskussion über eine Urwahl durch alle Mitglieder sagte Klingbeil der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag): "Wenn die Basis vorher eine neue Parteispitze auswählen soll, bräuchten die Kandidatinnen und Kandidaten aber auch Zeit, um sich zu präsentieren." Und: "Das spricht gegen ein Vorziehen des Bundesparteitages." Bislang ist dieser für Anfang Dezember geplant.

Auch der nordrhein-westfälische SPD-Landesvorstand sprach sich in einem am Freitagabend beschlossenen Brief an das kommissarische Vorsitzenden-Trio dagegen aus. Zugleich forderte der mitgliederstärkste SPD-Landesverband eine frühzeitige Einbeziehung der Mitglieder bei Personalfragen.

Neue SPD-Spitze: Für Urwahl wäre Satzungsänderung nötig

Für eine Urwahl wäre eine Satzungsänderung nötig. Damit es dann nicht zweier Parteitage bedürfe, bestehe die Möglichkeit, "dass sich der Parteitag verpflichtet, ein Votum der Parteibasis anzuerkennen", erklärte Klingbeil.

Warnungen aus der Union vor einer Hängepartie wies er zurück. "Auch die CDU hat von uns in der Großen Koalition die Zeit bekommen, eine Nachfolgerin für Parteichefin Angela Merkel zu suchen. Ebenso gab es einen Führungswechsel bei der CSU. Also: Ball flach halten und locker bleiben." Die SPD sei "voll da" und "handlungsfähig". (pak/dpa)

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