Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will an seinem Plan festhalten, wonach Patientinnen und Patienten die Behandlung mit homöopathischen Mitteln künftig selbst bezahlen müssen.

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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bleibt bei seinem Nein zur Finanzierung homöopathischer Mittel als Kassenleistung. "Es geht um Aufrichtigkeit und Glaubwürdigkeit", sagte Lauterbach "Stuttgarter Nachrichten", "Stuttgarter Zeitung" und den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgemeinschaft (Dienstagsausgaben). Die Orientierung an wissenschaftlicher Erkenntnis sei die Basis seiner Arbeit, hob er hervor.

"Deshalb kann ich es nicht akzeptieren, dass die Krankenkassen Leistungen bezahlen, die keinerlei nachgewiesene medizinische Wirkung haben", sagte Lauterbach weiter. "Ich kann nicht medizinischen Unsinn weiter bezahlen lassen, nur damit ich einem öffentlichen Streit um das Thema aus dem Weg gehen kann." Deshalb werde er "kein Auge zudrücken, wenn etwa mit Zuckerglobuli Krebs behandelt wird".

Lauterbach hatte bereits vor einigen Wochen einen Vorstoß angekündigt, wonach die gesetzlichen Krankenkassen homöopathische Behandlungen und Arzneimittel nicht mehr finanzieren sollen. Der Minister plant dafür eine gesetzliche Regelung.



  © AFP

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