Die Linkspartei hat seit dem Austritt von Sahra Wagenknecht und weiteren Bundestagsabgeordneten aus der Partei deutlich mehr Mitglieder dazugewonnen als verloren. Das zeigt eine erste Auswertung des Karl-Liebknecht-Hauses, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag) vorliegt. Demnach gab es in den rund vier Wochen zwischen dem Austritt Wagenknechts aus der Partei und diesem Dienstag 1567 Eintritte. Dem gegenüber stehen 838 Austritte in derselben Zeit.

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Diese Zahl ist nach Angaben der Partei allerdings noch nicht bereinigt von Beendigungen der Parteimitgliedschaft etwa wegen Zahlungsversäumnissen. Die bereinigte Zahl der Austritte liegt nach Angaben der Partei wahrscheinlich noch etwas niedriger. Eine vollständige Analyse der Mitgliederentwicklung seit Wagenknechts Austritt ist erst mit dem vierten Quartalsbericht Anfang 2024 zu erwarten.

Die Parteispitze sieht in den Eintritten ein positives Signal. "Die inhaltliche Klärung und die Botschaft der Erneuerung ist für viele der Anlass, in die Linke einzutreten oder wieder einzutreten", sagt Co-Chefin Janine Wissler. "Das freut uns und stimmt hoffnungsvoll." In der Partei gebe es Platz für alle, die etwas tun wollen für soziale Gerechtigkeit und gegen den Rechtsruck.

Wagenknecht hatte Ende Oktober angekündigt, im Januar eine neue Partei gründen zu wollen. Gemeinsam mit neun weiteren Abgeordneten erklärte sie dabei den Austritt aus der Linken. Die neue Partei soll aus dem bereits gegründeten Verein "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) hervorgehen.  © AFP

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