Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler zeigt sich offen für einen kurzfristig angesetzten Parteikonvent, um die Spaltung der Partei abzuwenden. "Ich begrüße den Vorschlag", erklärte Wissler am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Er stammt vom Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann. Hintergrund ist der Richtungsstreit der Parteispitze mit der Abgeordneten Sahra Wagenknecht.

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"Die Verantwortlichen aus den Ländern, von der Bundesebene und der Bundestagsfraktion zeitnah zusammenzuholen - notfalls aufgrund der Ferienzeit online -, und das möglichst noch vor der Fraktionsklausur, ist ein vernünftiger Vorschlag, den wir beraten werden", erklärte Wissler.

Pellmann hatte dem MDR gesagt: "Es wird eine gemeinsame Zukunft mit der Linken nur geben, wenn wir es gemeinsam hinbekommen. Da ist mein Aufruf an den Parteivorstand und an die Fraktion, sich zusammenzuraufen und zu einem Parteikonvent zusammenzufinden noch vor der Neuwahl des Fraktionsvorstandes und vor dem Bundesparteitag, der im Herbst stattfindet."

Die Klausur der Bundestagsfraktion ist für den 30. und 31. August geplant. Danach soll am 4. September eine neue Fraktionsspitze gewählt werden. Der Parteitag zur Europawahl soll Mitte November in Augsburg stattfinden.

Wagenknecht hat sich mit den Vorsitzenden Wissler und Martin Schirdewan überworfen und erwägt die Gründung einer eigenen Partei. Deswegen hatte die Parteispitze mit Wagenknecht gebrochen. Wegen des Umgangs mit Wagenkecht kündigte Co-Fraktionsvorsitzende Amira Mohamed Ali am Sonntag an, ihr Amt abzugeben.  © dpa

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